Gouverneurswahlen in Tucumán, Entre Ríos, Chubut und Jujuy
Buenos Aires (AT/mc) - Gleich in vier Provinzen waren die Bürger am Sonntag aufgerufen, einen Gouverneur zu wählen. In Tucumán, Entre Ríos, Chubut und Jujuy bestätigten die Wähler dabei einen Trend, der schon bei den bisherigen Urnengängen in diesem Jahr zu beobachten war: Die Amtsinhaber bzw. deren als Nachfolger designierte Parteifreunde setzten sich durch. Am Sonntag jubelten dreimal Kandidaten, die verschiedenen Sektoren des Peronismus angehören. Einmal konnte das Präsident Mauricio Macri nahestehende Wahlbündnis Cambiemos (Verändern wir) feiern. Die Siege waren zum Teil deutlich.
Am spannendsten ging es noch in Chubut zu, wo Amtsinhaber Mariano Arcioni sich mit 38 Prozent der Stimmen gegenüber seinem ärgsten Widersacher Carlos Linares (31,2 Prozent) behauptete. Arcioni war 2017 nach dem Tod von Mario Das Neves auf den Gouverneursposten gerückt. Er ist Verbündeter von Sergio Massa, dem Vorsitzenden der Erneuerungsfront (FR). Letzterer reiste denn auch nach Patagonien, um gemeinsam mit Arcioni den Erfolg zu feiern. Der unterlegene Linares gehört zum Kirchner-Lager. Abgeschlagen auf Rang drei landete der Macri-Getreue Gustavo Menna, der es auf 14,3 Prozent brachte.
In Tucumán gelang dem Kirchner-Gefolgsmann Juan Luis Manzur mit 50,3 Prozent die Wiederwahl. Somit ließ er die Cambiemos-Kandidatin Silvia Elías de Pérez (20 Prozent) klar hinter sich. Der wiedergewählte Verwaltungschef sandte eine „große Umarmung“ an das Präsidentschaftskandidaten-Team Alberto Fernández und Cristina Fernández de Kirchner. Manzur rief das gesamte peronistische Lager dazu auf, sich bei den nationalen Wahlen geschlossen hinter das Duo Fernández / Fernández zu stellen.
In Entre Ríos verteidigte der peronistische Gouverneur Gustavo Bordet seinen Posten. Er brachte es auf 57,5 Prozent. Der Cambiemos-Bewerber Atilio Benedetti (35,4 Prozent) hatte das Nachsehen.
In Jujuy konnte indes Macris Parteigänger Gerardo Morales den Sieg davontragen. Der Amtsinhaber erreichte 43,7 Prozent, während der peronistische Herausforderer Julio Ferreyra nur auf 32,9 Prozent kam.
Nachdem in der Vorwoche das Macri-Lager in Corrientes bereits bei den Parlamentswahlen einen Erfolg verbuchen konnte, war es nun die erste Gouverneurswahl, die nach zuvor neun Niederlagen in Serie an einen Cambiemos-Kandidaten ging. Nach seinem Wahlsieg dankte Morales Präsident Macri, den er ehrenhalber als „Jujeño“, also als Bürger von Jujuy, bezeichnete.
Bei den Vorwahlen in Mendoza behauptete sich Cambiemos insgesamt als stärkste Kraft (42,1 Prozent). Rodolfo Suárez, der es alleine auf 29,7 Prozent brachte, wird als Kandidat des Regierungsbündnisses in die Gouverneurswahlen am 29. September gehen. Das Kirchner-Lager verbuchte 35,3 Prozent für sich. Hier setzte sich Anabel Fernández Sagasti (18,3 Prozent) bündnisintern recht knapp gegen Alejandro Bermejo (16,9 Prozent) durch.
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