USA
Liebesgrüße aus Moskau
Washington - Eine jahrelange Untersuchung des US-Senats hat zahlreiche Kontakte russischer Geheimdienst-Mitarbeiter mit dem Wahlkampfteam von Donald Trump festgestellt. Zugleich betonte der republikanische Vorsitzende des Geheimdienst-Ausschusses des Senats, Marco Rubio, man habe „absolut keine Beweise dafür gefunden, dass der damalige Kandidat Donald Trump oder sein Wahlkampfteam mit der russischen Regierung zusammengearbeitet hätten, um sich in die Wahl 2016 einzumischen“. In dem am Dienstag veröffentlichten Bericht heißt es allerdings auch, nach der Wahl habe Russland „ausgenutzt, dass Mitglieder des Übergangsteams relativ unerfahren in Regierungsfragen waren“. Auffällig in dem Bericht ist auch die Feststellung, dass Trump und ranghohe Mitarbeiter seines Wahlkampfteams versucht hätten, über seinen Vertrauten Roger Stone Vorabinformationen über geplante Veröffentlichungen der Enthüllungsplattform Wikileaks zu erhalten.
MALI
Staatsstreich
Bamako - Nach dem erzwungenen Rücktritt des Präsidenten Ibrahim Boubacar Keïta soll der westafrikanische Krisenstaat Mali nach dem Willen der Putschisten von einem Übergangskomitee regiert werden. „Ich will nicht, dass Blut vergossen wird, damit ich an der Macht bleiben kann“, sagte der seit 2013 amtierende, zuletzt zunehmend unbeliebte Präsident nach einer Meuterei im Staatsfernsehen. Die EU und die USA verurteilten den Militärputsch. Die Afrikanische Union setzte die Mitgliedschaft Malis aus bis zur „Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung“, wie es in einer Erklärung des AU-Friedens- und Sicherheitsrates. Der UN-Sicherheitsrat forderte die Meuterer auf, „alle inhaftierten Staatsbediensteten sicher und unverzüglich freizulassen und unverzüglich in ihre Kasernen zurückzukehren“.
SYRIEN
Kampf mit US-Truppen
Damaskus - Im Norden Syriens ist es erneut zu einem eigentlich seltenen Zusammenstoß zwischen US-Truppen und syrischen Regierungsanhängern gekommen. Dabei sei ein syrischer Soldat getötet und zwei weitere verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Montag. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, es habe „viele Opfer“ unter den Regierungsanhängern gegeben, ohne weitere Details zu nennen. Die Beobachtungsstelle und das syrische Staatsfernsehen berichteten von einem Angriff der USA mit einem Kampfhubschrauber. Der Sprecher des Anti-IS-Bündnisses teilte dagegen mit, es habe kein Luftangriff stattgefunden.
RUSSLAND
Nawalny im Koma
Moskau/Omsk - Der russische Regierungskritiker Alexej Nawalny liegt nach einer möglichen Vergiftung in einem Krankenhaus im Koma. Das teilte seine Sprecherin Kira Jarmysch in der sibirischen Großstadt Omsk am Donnerstag mit. Er sei an ein Beatmungsgerät angeschlossen worden und nicht bei Bewusstsein. „Ich bin sicher, dass er absichtlich vergiftet wurde“, sagte Jarmysch dem Radiosender Echo Moswky. Der 44 Jahre alte Oppositionelle war gerade zu Recherchen in Sibirien unterwegs. Vor der Abreise sei es ihm noch gut gegangen, sagte die Sprecherin. Während des Fluges habe er sich dann unwohl gefühlt und habe noch an Bord das Bewusstsein verloren. Nawalny ist der führende Kopf der liberalen Opposition.
SPANIEN
Altkönig in Emiraten
Madrid - Das Geheimnis um den Aufenthaltsort von Spaniens Altkönig Juan Carlos ist nach zwei Wochen Rätselraten gelüftet: Der unter Korruptionsverdacht stehende 82-Jährige sei am 3. August in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist und halte sich immer noch dort auf, teilte das Königshaus in Madrid am Montag mit. Bisher hatten sich sowohl die „Casa Real“ als auch die spanische Regierung zu diesem Thema in Schweigen gehüllt.
POLEN
Außenminister tritt zurück
Warschau - Polens Außenminister Jacek Czaputowicz ist zurückgetreten. Der Minister habe früher bereits gesagt, dass nach der Präsidentenwahl ein guter Moment für einen Wechsel an der Spitze der polnischen Diplomatie sei, teilte das Außenamt dazu am Donnerstag laut Nachrichtenagentur PAP mit. Czaputowicz äußerte sich zunächst nicht zu seinem Schritt. Bei der Präsidentenwahl am 12. Juli hatte sich der von der nationalkonservativen Regierungspartei PiS unterstützte Andrzej Duda eine zweite Amtszeit gesichert. Der PiS-Vorsitzende Jaroslaw Kaczynski hatte nach der Wahl eine Kabinettsumbildung für September angekündigt. Bereits am Dienstag war Gesundheitsminister Lukasz Szumowski zurückgetreten. Der 64-jährige Politologe Czaputowicz hatte das Amt seit Januar 2018 inne, davor war er Unterstaatssekretär im Außenministerium. Er galt als gemäßigter Vertreter der nationalkonservativen PiS-Regierung. Sein Nachfolger solle zeitnah gemeinsam mit dem neuen Gesundheitsminister bekanntgegeben werden, schrieb ein Regierungssprecher auf Twitter. (dpa)
„Historischer Moment“
Israelische Kampfflugzeuge in Nordrhein-Westfalen gelandet
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