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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Weltnachrichten

NORDKOREA

Drogenlabor

Seoul - Nordkorea soll nach Angaben eines Überläufers jahrelang mit staatlich organisiertem Drogenhandel Devisen für die Herrscherfamilie Kim beschafft haben. Er sei der 1990er Jahre mit der Aufgabe betreut worden, „revolutionäre Gelder“ für den damaligen Machthaber Kim Jong Il zu beschaffen, sagte der Mann der BBC. Das bedeute Drogengelder. Der Mann, der unter dem Pseudonym Kim Kug Song erstmals in der Öffentlichkeit auftrat, soll jahrelang für den nordkoreanischen Geheimdienst gearbeitet haben und nun für den südkoreanischen Geheimdienst tätig sein. Seine Aussagen über staatlich betriebene Drogenlabore in Nordkorea können nicht unabhängig überprüft werden, doch sie decken sich mit den Angaben anderer nordkoreanischer Überläufer.


NORWEGEN

Gewalttat

Kongsberg - Nach der Gewalttat mit fünf Toten und zwei Verletzten in der norwegischen Kleinstadt Kongsberg geht die Polizei inzwischen von einem terroristischen Hintergrund aus. „Die Vorfälle in Kongsberg erscheinen derzeit als terroristischer Akt“, hieß es in einer Mitteilung des Sicherheitsdiensts der norwegischen Polizei am Donnerstag. Ermittlungen zu den genaueren Hintergründen liefen jedoch derzeit noch, hieß es weiter. Der Mann soll am Mittwochabend in der Innenstadt von Kongsberg zahlreiche Menschen mit mehreren Waffen, darunter auch Pfeil und Bogen, angegriffen haben. Fünf Menschen wurden getötet, vier Frauen und ein Mann. Nach Angaben der Polizei sind die Opfer im Alter zwischen 50 und 70 Jahren.


POLEN

Grenzpläne

Warschau - Polen will seine Grenze zu Belarus dauerhaft befestigen. Hintergrund ist der wachsende Andrang von Migranten aus Krisengebieten, die über Belarus illegal in die EU einreisen wollen. Geplant sei der Bau einer „soliden, hohen Barriere, die mit einem Überwachungssystem und Bewegungsmeldern“ ausgerüstet werde, sagte Innenminister Mariusz Kaminski über das Projekt, das die Regierung am Dienstagabend verabschiedet hat. Es muss nun noch vom Parlament gebilligt werden. Dort hat die nationalkonservative Regierungspartei PiS zwar keine Mehrheit mehr, ein positives Votum ist aber dennoch wahrscheinlich. Die Regierung in Warschau beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen.

NORWEGEN

Neue Regierung

Oslo - Überschattet von dem tödlichen Angriff in Kongsberg hat der neue Regierungschef in Norwegen, der Sozialdemokrat Jonas Gahr Støre, am Donnerstag sein Amt angetreten. Nach dem Wahlsieg seiner Partei im September übernahm er den Posten des Ministerpräsidenten von der Konservativen Erna Solberg, die das Land acht Jahre regiert hatte. Die Arbeiterpartei bildet zusammen mit der Zentrumspartei eine Minderheitsregierung. Das bedeutet, dass sie sowohl beim Haushalt als auch bei Gesetzesvorhaben auf die Unterstützung anderer Parteien im Parlament angewiesen ist. Insgesamt besteht das Kabinett von Støre aus acht Ministern und zehn Ministerinnen. Das Durchschnittsalter ist 46 Jahre. Zwei von ihnen sind Überlebende des Terrorangriffs auf Utøya 2011.


UNGARN

Rücktritt

Budapest - Nach seinem schlechten Abschneiden bei der oppositionsinternen Vorwahl in Ungarn ist der Vorsitzende der liberalen Momentum-Partei, Andras Fekete-Györ, zurückgetreten. „Die Delegiertenversammlung der Momentum-Bewegung hat mir im Lichte meines Ergebnisses bei der Vorwahl um die Spitzenkandidatur (der Opposition bei der Parlamentswahl 2022) das Vertrauen entzogen“, schrieb Fekete-Györ in der Nacht zum Montag auf seiner Facebook-Seite. In der ersten Runde der Oppositions-Vorwahl war er mit nur drei Prozent der Stimmen auf dem letzten Platz gelandet. Die Opposition in Ungarn will bei den nächsten Wahlen mit einer gemeinsamen Liste, gemeinsamen Direktkandidaten und einem gemeinsamen Spitzenkandidaten antreten. Am Sonntag begann die zweite Runde der Vorwahl zur Ermittlung jenes Politikers, der im Frühjahr 2022 Ministerpräsident Viktor Orban herausfordern wird.


USA

Schuldengrenze

Washington - Mit der Zustimmung des Repräsentantenhauses zu einer Erhöhung der Schuldenobergrenze ist ein drohender Zahlungsausfall der US-Regierung vorübergehend abgewendet. Die Parlamentskammer schloss sich am Dienstagabend (Ortszeit) mit der Mehrheit der Demokraten einer entsprechenden Vorlage des Senats aus der vergangenen Woche an. Damit soll die Schuldengrenze um 480 Milliarden US-Dollar (knapp 416 Milliarden Euro) erhöht werden, um der Regierung zumindest bis Anfang Dezember finanziellen Spielraum zu geben. US-Präsident Joe Biden muss das Gesetz noch unterzeichnen. Ein drohender Zahlungsausfall, der wohl katastrophale wirtschaftliche Folgen hätte, ist damit nur aufgeschoben. Eine Einigung, wie es ab Dezember weitergehen soll, ist bislang noch nicht in Sicht. (dpa)



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