RUSSLAND
Kreml: Putin geimpft
Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich nach Kremlangaben gegen das Coronavirus impfen lassen - sich dabei aber anders als viele andere Staatschefs nicht filmen lassen. Der Kremlchef fühle sich nach der ersten von zwei nötigen Injektionen gut, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow am Dienstagabend der Staatsagentur Tass zufolge. Zuvor hatten sich in Russland viele darüber gewundert, dass ausgerechnet Putin, der schon mit nacktem Oberkörper beim Reiten und beim Arzt posierte, sich beim Impfen so kamerascheu verhält. „Es gefällt ihm nicht“, erklärte Peskow früher am Tag. Der Präsident sei nie Anhänger öffentlicher Impfungen gewesen und tue schon jetzt sehr viel für die „Propagierung“ der russischen Vakzine.
DÄNEMARK
Lockerungen
Kopenhagen - Dänemark will sich im Zuge der voranschreitenden Impfkampagne in den kommenden Wochen nach und nach von den geltenden Corona-Maßnahmen verabschieden. Die sozialdemokratische Regierung und fast alle weiteren dänischen Parlamentsparteien einigten sich am späten Montagabend auf einen langfristigen Plan zur schrittweisen Abkehr von den Corona-Beschränkungen. Das erklärte Ziel: Das öffentliche Leben soll mit wenigen Ausnahmen beschränkungsfrei sein, wenn alle Risikogruppen und alle Menschen über 50, die dies wünschen, ihre erste Impfung gegen Covid-19 erhalten haben. Für gewisse Bereiche sollen aber Einschränkungen bestehen bleiben, etwa für Großveranstaltungen und das Nachtleben.
GRIECHENLAND
Revolutionsjubiläum
Athen - Mit einer großen Militärparade hat Griechenland gestern das Jubiläum des Beginns der Unabhängigkeitsrevolution gegen das Osmanische Reich vor 200 Jahren gefeiert. Kampfjets aus Griechenland, den USA und Großbritannien überflogen die Hauptstadt Athen im Tiefflug. Zu sehen war auch die griechische Präsidialgarde, die „Evzonen“ in ihren weißen Röcken und bestickten Westen. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte in einer Ansprache, bei den schweren Prüfungen der Menschheit sei Griechenland stets auf der richtigen Seite gewesen. „Das gibt uns die Kraft, in die Vergangenheit zu schauen, stolz auf die großen Schritte der Nation zu sein.“
AUSTRALIEN
Überschwemmungen
Sydney - Tagelanger Starkregen hat im Osten Australiens zu den schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten und zur Evakuierung ganzer Ortschaften geführt. Die Behörden stuften die Lage in Teilen des Bundesstaats New South Wales am Sonntag als Naturkatastrophe ein und ließen Menschen nachts aus ihren Häusern in Sicherheit bringen. „Leider erleben Teile der Küste im mittleren Norden eine Situation, wie es sie nur einmal in 100 Jahren gibt“, sagte die Regierungschefin des bevölkerungsreichsten australischen Bundesstaats, Gladys Berejiklian, auf einer Pressekonferenz. Am Mittwoch wurde im Nordwesten von Sydney ein erstes Todesopfer gemeldet.
USA
Biden plant für 2024
Washington - US-Präsident Joe Biden rechnet nach eigenen Worten damit, dass er sich bei der Wahl 2024 um eine zweite Amtszeit im Weißen Haus bewerben wird. „Die Antwort ist ja, mein Plan ist es, zur Wiederwahl anzutreten, das ist meine Erwartung“, sagte der 78-Jährige gestern bei seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Amtsantritt vor mehr als zwei Monaten auf eine entsprechende Frage. Auf die Frage, ob er erneut mit seiner Stellvertreterin Kamala Harris als Vize-Kandidatin antreten wollte, sagte Biden, auch das würde er erwarten. „Sie ist eine großartige Partnerin.“ Ob er 2024 gegen seinen Vorgänger Donald Trump antreten würde, wisse er nicht. Dieser hat bislang offengelassen, ob er noch einmal kandidieren will.
NORDKOREA
Zwei Kurzstreckenraketen
Seoul - Mit den ersten Tests von ballistischen Raketen seit einem Jahr fordert die selbst erklärte Atommacht Nordkorea den neuen US-Präsidenten Joe Biden heraus. Das kommunistisch regierte Land feuerte am Donnerstag im Abstand von knapp 20 Minuten im Kreis Hamju zwei Kurzstreckenraketen in Richtung offenes Meer ab, wie Südkoreas Militär mitteilte. Die Raketen flogen 450 Kilometer weit, auf einer Flughöhe von bis zu 60 Kilometern, und stürzten dann ins Wasser. Südkorea und Japan äußerten sich besorgt. Russlands Außenminister Sergej Lawrow rief zu neuen Verhandlungen über den Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel auf.
TANSANIA
Neue Präsidentin vereidigt
Daressalam - Nach dem Tod von Präsident John Magufuli hat Tansania eine neue Staatschefin. Vizepräsidentin Samia Suluhu Hassan wurde am vorigen Freitag in Daressalam als neue Präsidentin vereidigt und ist somit die erste Frau, die das Amt bekleidet. Die aus Sansibar stammende Politikerin ist seit 2015 Vizepräsidentin; davor war sie unter anderem Abgeordnete in Tansanias Parlament und Ministerin in der halbautonomen Region Sansibar. Sie übernimmt das Amt bis zur nächsten Wahl 2025. (dpa/mc)
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