IRLAND
Proteste
Dublin - Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen hat die Polizei in Dublin 16 Menschen festgenommen. Dutzende demonstrierten in der irischen Hauptstadt zumeist ohne Mund-Nasen-Masken unter anderem vor dem Gebäude des Senders RTÉ, wie örtliche Medien am Mittwoch berichteten. Das waren aber deutlich weniger als die Behörden anlässlich des Feiertags St. Patrick‘s Day erwartet hatten. In einem Park versammelten sich zudem mehrere Hundert Kritiker der scharfen Ausgangs- und Kontaktvorschriften.
SRI LANKA
Burka-Verbot
Colombo - Sri Lankas Minister für öffentliche Sicherheit, Sarath Weerasekara, will Burkas verbieten und rund 1000 Koranschulen schließen, weil sie Zeichen von religiösem Extremismus seien. Er brachte den Vorschlag am Montag im Kabinett ein. Der Chef der Islamischen Solidaritätsfront, Riyaz Salley, kritisierte die Pläne gegenüber der Deutschen Presse-Agentur als einseitig. Besonders seit den islamistischen Anschlägen auf Kirchen und Luxushotels an Ostern 2019 mit mehr als 250 Toten gibt es in dem mehrheitlich buddhistischen Land starke Vorbehalte gegen Muslime. Sie machen etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus.
FRANKREICH
Erinnerung an Kommune
Paris - Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat an den Volksaufstand vor genau 150 Jahren erinnert, der zur Pariser Kommune führte. Die sozialistische Politikerin hob gestern via Twitter damalige Fortschritte wie die Frauenemanzipation hervor. Am 18. März 1871 hatten Einwohner der Millionenmetropole Barrikaden errichtet. Ende März wurde dann die „Commune de Paris“ offiziell proklamiert. Sie galt als erstes Gemeinwesen von Arbeitern und radikalen Bürgern, existierte aber nur rund zwei Monate.
MYANMAR
Tod und Leid
Yangon - Die blutige Militärgewalt in Myanmar gegen das eigene Volk löst auch international zunehmend Bestürzung aus. Immer mehr Politiker fordern eine Reaktion der Internationalen Gemeinschaft und Maßnahmen gegen die Generäle. Trotz des brutalen Vorgehens der Einsatzkräfte im früheren Birma dauern die landesweiten Proteste gegen die neue Junta an. Polizisten und Soldaten reagierten am Dienstag erneut mit Schüssen und Gewalt. Mindestens ein Mensch wurde in der ehemaligen Hauptstadt Yangon (früher: Rangun) erschossen, wie das Nachrichtenportal Myanmar Now berichtete.
ITALIEN
Gedenken an Corona-Tote
Rom - Vor einem Jahr rollten Militärlastwagen mit Särgen von Corona-Toten durch die norditalienische Stadt Bergamo. Gestern begingen Menschen in ganz Italien den ersten nationalen Gedenktag für die Opfer der Pandemie, die das Land 2020 bei der ersten Virus-Welle härter traf als viele andere in Europa. Wie damals steht Bergamo im Zentrum. Ministerpräsident Mario Draghi reiste aus Rom an, um in der Stadt mit ihren rund 120.000 Einwohnern einen Gedenkwald für die Pandemie-Toten symbolisch zu eröffnen.
UNGARN
Fidesz schert aus
Budapest/Brüssel - Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat mit seiner Regierungspartei Fidesz einen vollständigen Bruch mit der christdemokratischen Europäischen Volkspartei (EVP) vollzogen. Dies geht aus einem Brief des Fidesz an die EVP hervor, dessen Eingang die EVP der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Brüssel bestätigte. Anfang des Monats hatten die Fidesz-Abgeordneten bereits die EVP-Fraktion im Europaparlament verlassen. Dass Orbans Partei auch mit der EVP als Partei brechen würde, galt seit dem Fraktionsaustritt als Formsache.
EU / GROSSBRITANNIEN
Brexit-Streit
Brüssel/London - Im Brexit-Streit wirft die Europäische Union Großbritannien Vertragsbruch vor und startet rechtliche Schritte. Dies teilte die EU-Kommission am Montag mit. Ziel ist, Großbritannien zur Umsetzung der Sonderregeln für Nordirland im EU-Austrittsvertrag zu bringen. Doch könnte das Verfahren die ohnehin gespannten Beziehungen der EU zu Großbritannien weiter belasten. Der zuständige EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic kritisierte „einseitige Entscheidungen und Verstöße gegen internationales Recht durch Großbritannien“.
USA / JAPAN
Sorge wegen China
Tokio - In „ernsthafter Sorge“ über Chinas wachsendes Machtstreben haben die Verteidigungsminister der USA und Japans die Bedeutung ihrer Sicherheitsallianz bekräftigt. In einer gemeinsamen Erklärung zum Abschluss eines Treffens der Außen- und Verteidigungsminister in Tokio wiesen beide Staaten „Chinas rechtswidrigen maritimen Ansprüche und Aktivitäten im Südchinesischen Meer“ zurück. Zugleich zeigten sie sich besorgt über ein neues chinesisches Gesetz, das Pekings Küstenwache erlaubt, auf Schiffe im Gebiet umstrittener Inseln im Ostchinesischen Meer zu schießen. (dpa/mc)
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