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Transatlantischer Geist

USA und Europa wollen neue Zusammenarbeit

Joe Biden
Joe Biden während der virtuellen Münchner Sicherheitskonferenz. (Foto: dpa)

Washington/München (dpa) - Die USA und Europa wollen ihre transatlantische Zusammenarbeit neu beleben und stärker werdenden Rivalen wie Russland und China entschiedener entgegentreten. US-Präsident Joe Biden wertete die Partnerschaft der Vereinigten Staaten mit Europa als „Grundpfeiler“ der US-amerikanischen Außenpolitik. „Ich weiß, die vergangenen Jahre haben unser transatlantisches Bündnis belastet und auf die Probe gestellt. Aber die Vereinigten Staaten sind entschlossen, wieder mit Europa zusammenzuarbeiten“, sagte er vor wenigen Tagen bei der digitalen Münchner Sicherheitskonferenz. „Amerika ist zurück. Die transatlantische Allianz ist zurück.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte: „Es gibt sehr viel zu tun. Deutschland steht für ein neues Kapitel der transatlantischen Partnerschaft bereit.“

EU-Ratspräsident Charles Michel sagte, nach dem Machtwechsel in Washington stelle das Bündnis aus EU, USA und gleichgesinnten Partnern wieder „eine gewaltige und einflussreiche Macht“ dar. Gemeinsam sei man stärker, die regelbasierte internationale Ordnung vor den Angriffen autokratischer Regime zu verteidigen - egal ob diese aus Russland, China oder dem Iran kämen.

Zuvor hatten bereits die Staats- und Regierungschefs der sieben großen Wirtschaftsmächte (G7) erklärt, das Jahr 2021 zu einem „Wendepunkt für den Multilateralismus“ machen zu wollen. Es war der erste G7-Gipfel mit Biden.

Eine wichtige Bewährungsprobe soll der gemeinsame Kampf gegen die Corona-Pandemie sein. Auf dem Gipfel erhöhten die G7 ihre Zusagen für die Impfkampagne in ärmeren Ländern nach eigenen Angaben um mehr als vier Milliarden US-Dollar. Darin sind zwei Milliarden Dollar enthalten, die die USA sofort zur Verfügung stellen. Die EU verdoppelte ihre Hilfe um 500 Millionen Euro. Die Bundesregierung stellt zusätzliche Mittel von 1,5 Milliarden Euro bereit. Weitere zwei Milliarden US-Dollar wollen die USA über zwei Jahre freigeben, wenn andere Staaten ihre Zusagen erfüllt haben.

Biden zog mit seiner Rede einen Schlussstrich unter die Ära seines Vorgängers Donald Trump, in der die Beziehungen zwischen den USA und Europa auf einen Tiefpunkt gesackt waren. „Ich weiß, die vergangenen Jahre haben unser transatlantisches Bündnis belastet und auf die Probe gestellt. Aber die Vereinigten Staaten sind entschlossen, wieder mit Europa zusammenzuarbeiten“, sagte Biden. Ein freies, wohlhabendes und friedliches Europa sei weiterhin ein Kerninteresse der Vereinigten Staaten. Anders als Trump bekannte sich Biden auch klar zur Nato: „Die Vereinigten Staaten sind unserer Nato-Allianz voll und ganz verpflichtet.“


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