Demonstration zum Weltfrauentag in Buenos Aires
Von Julian Fahr und Catharina Luisa Deege
Buenos Aires (AT) - Am Montag haben Tausende Frauen lautstark vor dem Parlamentsgebäude für ihre Rechte demonstriert. Dem Regen und der weltweiten Verunsicherung um das Coronavirus zum Trotz, haben sich Zahlreiche am Nachmittag am Kongressgebäude versammelt. Da der diesjährige Weltfrauentag am 8. März auf einen Sonntag fiel, fand die Hauptveranstaltung am Folgetag statt. So konnte durch das Streiken an einem Werktag noch mehr Aufmerksamkeit erregt werden.
Ausgehend von der Plaza de Mayo liefen Frauen jeden Alters Schilder und Banner zeigend zum Kongressgebäude. Hierbei waren vor allem die Farben Lila und Grün Protagonisten. Diese stehen mittlerweile weltweit in Verbindung mit dem Kampf für Frauenrechte. Grün weist hierbei auf die Befürwortung der Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen hin. Der amtierende Präsident Alberto Fernández hat sich bisher positiv zur Umsetzung des neuen Abtreibungs-Rechts geäußert. Dieses Jahr möchte er im Kongress über seinen ausgearbeiteten neuen Gesetzesvorschlag zu diesem Thema abstimmen lassen.
Die nach wie vor ausgeprägte Ungleichheit der Geschlechter und die sogenannten Femizide, auf die viele Teilnehmerinnen durch das Tragen des lila „Ni una menos“-Tuchs hinwiesen, ließen Frauen aus allen Teilen der Millionenstadt auf den Kongressplatz ziehen.
Die Frauenmorde im Land sind ein anhaltender Grund zur Sorge. Alleine in diesem Jahr sind schon 70 Frauen* den geschlechtsspezifischen Morden zum Opfer gefallen.
Kreative Schilder, die vor allem junge Demonstrantinnen hochhielten, machten auf diesen gravierenden Missstand aufmerksam. So stand auf einer Kartontafel: „Das tödliche Virus ist das Patriarchat“, anspielend auf das weltweit grassierende Coronavirus.
Weltweit streikten Frauen, um ihren Ärger über die Diskriminierung und dem daraus folgenden Mangel an Gleichberechtigung laut zu machen. Auch in Mexiko, einem Land welches immer wieder mit grausamen Nachrichten bezüglich frauenverachtender Verbrechen auffällt, wurden Frauen landesweit zum Streik aufgerufen.
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