Die gesamten Steuereinnahmen des Bundesstaates, einschließlich Zöllen, Sozialabgaben und Gebühren, erreichten im Mai 2019 $ 444,25 Mrd., 50,4% über dem Vorjahr. Das ist immer noch leicht unter der Inflation, stellt jedoch eine Besserung gegenüber den Vormonaten dar. Denn die ersten 5 Monate 2019 lagen nur um 43,9% über dem Vorjahr. Die interannuelle Mai-Zunahme ist an erster Stelle auf die Exportzölle zurückzuführen, aber auch auf die Gewinnsteuer, dessen Erlös jetzt zum ersten Mal seit vielen Jahren über dem der MwSt. liegt.
Die Entwicklung lag im Einzelnen wie folgt:
Gewinnsteuer: $ 129,05 Mrd., +68,9%. Die bedeutende Zunahme beruht im Wesen auf der Wirkung der hohen Inflation, die Buchgewinne schafft, die auch versteuert werden, und auch dazu führt, dass die Steuerzahler in eine höhere Stufe der progressiven Skala rutschen.
Mehrwertsteuer: $ 125,17 Mrd., +44,5%. Diese Zunahme liegt weit unter der Inflation und bringt die Rezession zum Ausdruck, die besonders bei Kfz und dauerhaften Konsumgütern zum Ausdruck kommt, wo sie kaum hinterzogen wird. Der Rückgang wird noch dadurch verschärft, dass die Rückgabe der MwSt. an Exporteure (wegen der vorher gezahlten Steuer) um 292,6% über dem Vorjahr lag und $ 5,3 Mrd. erreichte. Auch die Rückvergütungen, die im Wesen reine Exportsubventionen sind, stiegen stark: +154,7%, auf $ 4,5 Mrd. Die Exporteure haben im Mai viel Geld von der Regierung erhalten.
Interne Steuern: $ 6,72 Mrd., +4,5%. Diese Steuer wurde durch die Verringerung des Erlöses der Zigarettensteuer beeinträchtigt, als Folge der neuer Berechnung der Steuer, und auch weil der Zigarettenumsatz gefallen ist. Ob dies geschah, weil weniger geraucht wird, oder weil mehr geschmuggelt wird, sei dahingestellt.
Exportzölle: $ 38,42 Mrd.,+254,4%. Hier kommt einmal die Schaffung des allgemeinen Exportzolls im Juni 2018 zum Ausdruck, dann aber auch die hohe Abwertung, die sich direkt auf den Pesobetrag der Steuer auswirkt.
Importzölle: $ 14,22 Mrd., +62,5%. Die Zunahme ergibt sich als Saldo von stark gesunkenen Importen und der Abwertung.
Brennstoffsteuern: $ 9,20 Mrd., -20,4%. Die Abnahme beruht auf einen Konsumrückgang und auch auf der Senkung des Steuersatzes. Nachdem der Preis für Benzin, Dieselöl und Gas sich im Prinzip an den internationalen Erdölpreis hält, ist er stark von diesem und noch mehr von der Abwertung beeinflusst, so dass er die anormal hohe Steuer, die in Argentinien besteht, nicht verträgt.
Vermögenssteuer (persönliche Güter): $ 565,8 Mio, -11,1%. Die Abnahme ist einmal auf Erleichterungen zurückzuführen, die hier im Zuge der Weißwaschung gewährt wurden, und dann darauf, dass die Werte der Güter hinter der Inflation zurückgeblieben sind. Die reale Abnahme dieser Steuer, die wie keine andere in hohem Umfang hinterzogen wird, und die es sonst kaum auf der Welt gibt, stellt eine Erleichterung für viele Steuerzahler dar.
Schecksteuer: $ 28,70 Mrd., +28,79 Mrd.,+50,6%.
Sozialabgaben: $ 90,69 Mrd., +32,2%. Die Zunahme entspricht etwa den Lohnerhöhungen.
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