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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Randglossen

(Vom 29.11. bis 6.12.)

Der seinerzeit von Cristina ernannte Oberkommandierende des Heeres, Generalleutnant César Milani, wurde vor Gericht angeklagt, weil er angeblich mitverantwortlich für das Verschwinden des Soldaten Alberto Ledo in La Rioja im Jahr 1976 gewesen sein soll. Milani war damals Leutnant, und wenn er etwas mit dem Fall zu tun hatte, so hat er nur Befehlen gehorcht. In der Vorwoche wurde er freigesprochen, weil seine Mitwirkung nicht nachgewiesen ist. Allein, mehrere hundert Militärs befinden sich seit Jahren in Haft, weil sie in jungen Jahren als Offiziere niedriger Ränge Befehlen dieser Art gehorcht hatten, wobei in vielen Fällen ihre direkte Beteiligung noch weniger nachgewiesen wurde als bei Milani. Die Gehorsamspflicht wurde von Néstor Kichner abgeschafft, und zwar rückwirkend, und das gilt immer noch. Entweder es werden jetzt alle freigelassen, weil die Kirchner-Norm verfassungswidrig ist, oder auch Milani sollte eingesperrt werden.


Der Eine hält sie für „obsolet“, der Andere für „hirntot“. So denken US-Präsident Donald Trump und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron über die Nato. Na ja, Trump hat seine Meinung inzwischen geändert, aber das liegt sicher daran, dass Macron seine geäußert hat. „Hirntot“ ist auch ein starkes Wort, vor allem weil Trump die USA oder mehr noch sich selber für das Hirn der Nato hält. Gerade Frankreich brauche die Nato am dringendsten, meinte der US-Präsident. Da drängt sich doch die Frage auf, gegen wen eigentlich? Gegen die Gelbwesten? Gegen Italien? Gegen England? Gegen Deutschland?Nein Donald, es war nicht die Nato, die 1944 Frankreich befreit hat.


Natürlich kommt es auf den eigenen Standpunkt an, aber es hat etwas grundsätzlich Positives, wenn Menschen ihre Meinungen ändern. Vermutlich weil man sie dann für einsichtig oder guten Argumenten zugänglich hält. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gehört zu diesen Menschen. Hätte sie an ihrer Meinung festgehalten, gäbe es in Deutschland keinen Atomausstieg, keinen Mindestlohn und keine Grundrente. Kevin Kühnert (SPD) scheint auch dazuzugehören. Der Juso-Chef und hartnäckige GroKo-Gegner ist plötzlich nicht mehr so begeistert von einem Ausstieg seiner Partei aus der Regierung. Vielleicht überrascht ja auch Donald Trump seine Kritiker. Zuerst wollte er Nordkorea in die Steinzeit bomben, dann hält er dessen Diktator Kim Jong Un für einen netten Kerl. Plötzlich liebt er die „obsolete“ Nato, und morgen könnte er die Erderwärmung für eine ernste Gefahr für die USA halten.

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