(Vom 10.5.19 bis 17.5.19)
Cristina Fernández de Kirchner erwähnte bei ihrer Rede vom Donnerstag der Vorwoche, dass Néstor Kirchner 2003, als er als Präsident antrat, mit 2,3 Millionen Sozialplänen begann und sie 2015 mit nur 207.000 Plänen endete, weil sie viele Arbeitsplätze geschaffen hatte. Die meisten entfielen jedoch auf den Staat, der keine zusätzlichen Angestellten brauchte, wobei dies auch viel mehr kostete als die Sozialpläne. Unter Macri sei die Zahl auf 477.000 gewachsen. Bisher hatte sie Macri stets kritisiert, weil er Sozialpläne abgeschafft hatte, und jetzt äußert sie das Gegenteil. In der Tat wurde unter Macri die Sozialpolitik ausgebaut, mit Erweiterung der Kindergelder, Auszahlung der Differenzen bei falsch berechneten Pensionen und Einführung einer Altersversicherung für alte Menschen, die kein Anrecht auf eine Pension haben. Auch in vielen anderen Aspekten gab es Fortschritte, wobei selbstverständlich auch soziale Probleme wegen der Rezession aufgetreten sind.
In Österreich können US-Bürger ab sofort in jedem McDonald´s konsularische Hilfe über eine 24h-Nothotline zur Botschaft beantragen. Wer beispielsweise seinen Pass verloren hat oder seine Reisegruppe nicht mehr finden kann, kann sich nun vertrauenswürdig an die pickeligen 17-Jährigen hinter dem Tresen wenden. Die Idee des heiß-und-fettigen Drahts kam von Botschafter Trevor D. Traina persönlich. Trotzdessen sollen alle Filialen weiterhin österreichisches Staatsgebiet bleiben. Ob die neue Telefonleitung die US-Botschaft in Wien auch gleichzeitig mit dem nächsten Fast-Food-Restaurant für etwaige Bestellungen verbindet, blieb hingegen offen. Ebenso potenzielle Gegenschläge Burger Kings, von dem Experten befürchten, dass es nun pro-russische Töne anschlagen könnte. Man sei entrüstet, wie ein anonymer Manager des Unternehmens privat mitteilen lies. „Der Kunde kann sich schon mal mit dem kyrillischen Alphabet vertraut machen!“
Dass Ronald McDonald, der virtuos geschminkte Fast-Food-Clown des amerikanischen Branchenriesen, die weltweit verstreuten US-Botschafter seit Jahren obsolet macht, ist schlichtweg Fakt. Die Diplomatie eines BigMac wird ohnehin unterschätzt, und die Öffnungszeiten des globalen Hackfleischverarbeiters entsprechen den Nöten von Touristen mehr als die Sprechstunden der Konsularabteilung einer Botschaft. Vielleicht macht das Beispiel auch Schule. Für die deutsche Vertretung in Buenos Aires böten sich da die beiden „Extrawurst“-Restaurants an. Man spricht Deutsch, und dann und wann läuft man auch einem echten Diplomaten über den Weg.
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