Orban dankt Bolsonaro für “Friedensbemühungen” bei Moskau-Besuch
Budapest (dpa) - Vor dem Hintergrund des russischen Truppenaufmarsches an den Grenzen der Ukraine hat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro für seine “Friedensbemühungen” gedankt. Damit habe er dazu beigetragen, dass “in diesem Teil Europas der Frieden erhalten bleibt”, erklärte Orban am Donnerstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Budapest. Der Brasilianer traf aus Moskau ein, wo er am Tag zuvor mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammengetroffen war.
Dabei hatte er seine “Solidarität” gegenüber Russland erklärt, es allerdings offengelassen, ob er sich dabei auf den Konflikt mit der Ukraine bezog. In Budapest sagte er lediglich: “Niemand hat ein Interesse an einem Krieg.” Die brasilianische Diplomatie ist traditionell dafür bekannt, möglichst keine Partei zu ergreifen und außenpolitische Konflikte zu vermeiden. Orban hatte vergangene Woche im Kreml mit Putin konferiert. Dabei war es vor allem um die Ausweitung von russischen Gaslieferungen an Ungarn gegangen. Im nachhinein bezeichnete Orban seine Reise nach Moskau als “Friedensmission”.
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