São Paulo (dpa) - Er war ein Ausnahmespieler, eine Fußball-Legende, der König, „o rei“ von Brasilien: Nun ist der brasilianische Fußballspieler Pelé im Alter von 82 Jahren gestorben. Dies bestätigte das Albert Einstein-Krankenhaus in São Paulo am Donnerstag. Pelé war seit dem 29. November in dem Krankenhaus, wo ein Fortschreiten seiner Krebserkrankung diagnostiziert worden war. Medienberichten zufolge hatte die Chemotherapie zuletzt nicht mehr angeschlagen.
Dreimal holte er mit der brasilianischen Nationalmannschaft den Weltmeistertitel (1958, 1962, 1970) - kein Spieler hat das je geschafft. Mit 77 Treffern ist er nach wie vor Rekordschütze der Seleção. Von der FIFA erhielt er die Auszeichnung „Weltfußballer des 20. Jahrhunderts“.
Der Weg zum Erfolg war nicht einfach. Edson Arantes do Nascimento, wie Pelé mit richtigem Namen hieß, kam aus ärmlichen Verhältnissen, musste als Kind als Schuhputzer zum Lebensunterhalt der Familie beitragen.
Fußball war seit seiner Kindheit die große Leidenschaft. Pelé spielte in einer Straßenmannschaft - barfuß, kein Kind konnte sich Schuhe leisten. Mit elf Jahren wurde sein Talent entdeckt und er bekam eine professionelle Förderung.
Wie groß die Verehrung der Brasilianer für ihren „König“ war, wurde besonders deutlich als er sein 1000. Tor schoss: In weiten Teilen Brasiliens läuteten die Kirchenglocken.
1974 erklärte er seinen Rücktritt vom aktiven Profisport. Wegen massiver finanzieller Probleme sah er sich aber gezwungen, doch noch mal die Fußballschuhe zu schnüren: Von 1975 bis 1977 spielte er zusammen mit Franz Beckenbauer bei New York Cosmos. Für den „Kaiser“ war Pelé der „größte Fußballer aller Zeiten“. Zeit ihrer Leben waren die beiden Fußball-Legenden befreundet.
Auf seine Karriere blickte Pelé eher unbescheiden zurück: „Ich sage immer: Die Gabe, die Beethoven als Musiker hatte, die Michelangelo als Maler hatte, die hat Gott gegeben. Und Gott hat Pelé ausgewählt, Fußball zu spielen.“
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