Paris (dpa) - Frankreich trauert um eine Filmlegende, die weit über die Grenzen hinweg das Gesicht des Landes geprägt hat: Nach dem Tod von Jean-Paul Belmondo häuften sich am Montag die Würdigungen des Leinwandstars, und zwar nicht nur aus dem Kreis von Kulturrepräsentanten und Politikern. Auch wenn Belmondo schon seit längerem nicht mehr vor der Kamera stand, wird er mit seinem markanten Grinsen und als Draufgängertyp, den er vielfach verkörperte, den Franzosen fehlen. In den 60er Jahren galt er als Aushängeschild des „Nouvelle Vague“-Kinos und als Symbol für Rebellion und Anarchismus. Er war Teil einer neuen Generation von Filmstars, die keine schönen Helden mehr waren.
„Er ist ruhig entschlafen“, zitierte AFP Godest auf Twitter. Seit einiger Zeit sei der 88-Jährige sehr erschöpft gewesen. Die Schauspiellegende wirkte während seiner Karriere in rund 80 Kinofilmen mit und spielte mehr als 40 Theaterrollen. Den Durchbruch zum Kinostar hatte er als 26-Jähriger mit Jean-Luc Godards „Außer Atem“ gefeiert. Geboren wurde Belmondo am 9. April 1933 im schicken Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine. Sein Vater Paul, dessen Familie aus Sizilien stammte, war ein bekannter Pariser Bildhauer, seine Mutter eine Tänzerin.
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