300.000 Dosen „Sputnik V“ sollen ins Land kommen
Buenos Aires (AT/mc) - Argentinien setzt weiter auf den russischen Impfstoff „Sputnik V“. Gestern brach erneut ein Flugzeug von „Aerolíneas Argentinas“ in Richtung Moskau auf, um weitere 300.000 Dosen des Vakzins abzuholen und nach Argentinien zu transportieren. Bereits Heiligabend war eine erste Lieferung in Buenos Aires angekommen (wir berichteten).
Geplant ist diesmal ein Non-Stop-Flug in die russische Hauptstadt. Die 18-stündige Reise ist der längste ununterbrochene Flug, den die staatliche argentinische Fluggesellschaft bislang absolviert habe, berichtet die Zeitung „Página/12“. Nach vier- bis sechsstündigem Aufenthalt in der russischen Hauptstadt geht es dann wieder zurück nach Ezeiza.
Die neue Ladung beinhaltet die zweite Komponente des Impfstoffs. Erst am Dienstag stellte Vize-Gesundheitsministerin Carla Vizzotti klar, dass das Vakzin sicher zweimal pro Person verabreicht werde. Zwischen der ersten und der zweiten Impfung ist ein Abstand von mindestens drei Wochen vorgesehen. Am Vortag waren Berichte über Erwägungen öffentlich geworden, dass pro Person nur eine Dosis verabreicht werde, da insgesamt nicht ausreichend genug Mengen des Impfstoffs vorhanden seien.
Nun erklärte Vizzotti auf Twitter: „‚Sputnik V‘ ist der einzige Impfstoff, der aus zwei Komponenten besteht. Die erste ist Ad26, und nach wenigstens 21 Tagen kommt dann Ad5. Argentinien plant, die Impfung so einzusetzen, wie empfohlen.“
Insgesamt hat die argentinische Regierung in Russland 30 Millionen Dosen „Sputnik V“ bestellt, was zur Immunisierung von 15 Millionen Menschen in Argentinien führen soll. Wie Vizzotti bekräftigte, bestehe der Wille, diese Bestellung auch voll auszuschöpfen. Nach Möglichkeit noch im ersten Quartal dieses Jahres.
Bis vorigen Freitag wurden landesweit 107.500 der 300.00 Dosen der ersten Lieferung verabreicht, wie das Gesundheitsministerium am Montag bekannt gab. Die Impfungen werden an die Provinzen gemäß der Anzahl der Beschäftigten des Gesundheitssektors verteilt. Diese sollen prioritär geimpft werden. Der größte Anteil des Kontingents geht an die Provinz Buenos Aires (123.000 Dosen), die kleinste Lieferung nach Feuerland (1300).
Wie die Zeitung „Clarín“ berichtete, gab es zu Beginn der Impfkampagne in 2,7 Prozent der Fälle Nebenwirkungen zu konstatieren: Dabei handelte es sich um Fieber, Kopf- oder Muskelschmerzen.
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