Impfkampagne der Regierung nimmt Fahrt auf
Buenos Aires (AT/mc) - Die Impfkampagne der argentinischen Regierung läuft derzeit auf Hochtouren. In dieser Woche kamen gleich mehrere Lieferungen verschiedener Hersteller in Ezeiza an. Zum Wochenauftakt erreichten 1.139.000 Dosen des britisch-schwedischen Impfstoffs AstraZeneca den internationalen Flughafen in der Provinz Buenos Aires. Dessen Produktion fand zum Teil in Argentinien statt und wurde in Albuquerque (USA) abgeschlossen. Nun wurde der Impfstoff wieder nach Argentinien befördert. Weitere 1.181.500 Dosen dieses Vakzins werden am heutigen Freitag erwartet.
Am Dienstag und Mittwoch kamen in zwei Flügen 1,23 Millionen Dosen des chinesischen Wirkstoffs Sinopharm an. Zudem ist in Kürze ein Flug mit dem russischen Impfstoff Sputnik V nach Argentinien geplant. In letzterem Fall werden vor allem Lieferungen der zweiten Komponente des Vakzins dringend erwartet. Bislang wurden etwas mehr als sechs Millionen Menschen in Argentinien mit der ersten Komponente von Sputnik V geimpft, während von der zweiten lediglich 480.000 Dosen ins Land kamen und verimpft werden konnten.
Gleichwohl beeilte sich Gesundheitsministerin Carla Vizzotti zu betonen, dass die ersten Sputnik-Impfungen ihre Wirkung nicht einbüßten. Der Schutz liege bereits bei 80 Prozent. Ziel der Regierung sei es aber, auch die zweite Impfung mit Sputnik V sicherzustellen. Diese unterscheidet sich durch ihre Zusammensetzung von der ersten. Erst durch die zweite Impfung wird der komplette Schutz hergestellt.
Alle Impfstoffe zusammengenommen, erhielten bislang in Argentinien fast 15 Millionen Menschen eine Erstimpfung. Rund 3,75 Millionen Personen sind komplett durchgeimpft. Diese Zahlen veröffentlichte die Regierung am Dienstag.
Kabinettschef Santiago Cafiero, der gemeinsam mit Vizzotti am Montag in Ezeiza war, erklärte stolz: „Die gegenwärtige Impfkampagne ist die größte in unserer Geschichte. Gemeinsam kommen wir voran.“ Die Impfungen hätten im gesamten nationalen Territorium eine hohe Geschwindigkeit aufgenommen. „Das ist es, was wir brauchen, um den Albtraum der Pandemie zu beenden“, so Cafiero.
Vizzotti meinte, wenn die Impfkampagne weiter so vorankomme, werde man gegen etwaige neue Corona-Ausbrüche besser gewappnet sein. Auch der Rückgang der Ansteckungszahlen, der zuletzt in den großen Ballungsräumen festzustellen war, werde weiter anhalten. Der Druck, der auf dem Gesundheitssystem lastete, werde so nachlassen, ist die Ministerin optimistisch.
Die Zahl der Infektionen ist landesweit zuletzt signifikant gesunken: Betrug der 7-Tage-Mittelwert am 2. Juni noch 32.860, lag er am vorigen Dienstag (22. Juni) nur noch bei 18.006. Die Zahl der Todesfälle ist indes weiter vergleichsweise konstant. Am 2. Juni wurde ein 7-Tage-Mittelwert von 587 Toten registriert. Am Dienstag betrug er 524.
Die Stadt Buenos Aires kündigte am Dienstag an, in wenigen Tagen Impftermine auch an über 40-Jährige zu vergeben. Das Angebot gelte für alle - also unabhängig von Vorerkrankungen.
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