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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Lateinamerikanische Wirtschaft

(Vom 18.10. bis 25.10.)

Die brasilianische Regierung hat den Mercosur-Partnern (Argentinien, Uruguay und Paraguay) vorgeschlagen, die Zölle gegenüber Drittländern schrittweise binnen 4 Jahren drastisch zu verringern. Das bezieht sich auf Stahl und Stahlprodukte, Kfz, Schuhe, Textilien und viele andere. Produkte. Der durchschnittliche Zollsatz von gegenwärtig 13,6% soll auf 6,4% gesenkt werden. Bei gewalzten Stahlprodukten sinkt der Zollsatz dabei von 12% auf 4%, bei Omnibussen von 35% auf 4%, bei Schuhen von 31.8% auf 12%, bei Apparaten für die Gesundheitsbetreung von 11.2% auf 4,8%, bei Möbeln von 17,6% auf 8,8%, bei Kunststoffen von 10,8% auf 4,8%, und bei elektrischen Maschinen und Geräten von 12% auf 4,2%. Auf welcher Grundlage diese neuen Zölle berechnet wurden, wurde nicht bekanntgegeben. Die brasilianische Regierung will das Thema in der nächsten Gipfelkonferenz des Mercosur behandeln, die am 4. und 5. Dezember 2019 stattfinden soll. Dieses Datum wird voraussichtlich verschoben, nachdem am 10. Dezember der Regierungswechsel in Argentinien stattfindet. Bei Macri stößt diese Initiative zumindest prinzipiell auf Sympathie, bei Alberto Fernández jedoch kaum.

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In Brasilien hat das Parlament am Dienstag das Gesetzesprojekt über die Reform des Pensionierungssystems verabschiedet, da dem Bundesstaat erlauben wird, schätzungsweise u$s 217,5 Mrd. binnen 10 Jahren zu sparen. Der wesentliche Aspekt besteht in der Einführug eines Mindestalters für die Pensionierung, von 65 Jahren bei Män-nern und 62 Jahren bei Frauen, das es bisher nicht gab, so dass Personen in Pension gehen konnten, die mit 18 Jahren zu arbeiten begonnen und 48 Jahre erreicht hatten. Das verträgt kein Pensionierungssystem. Das Gesetz sieht jetzt auch vor, dass mindestens 20 Arbeitsjahre bei Männern gefordert werden, 15 bei Frauen und 25 bei Staatsangestellten. Das Gesetz stellt ein Verfassungsreform dar, weshalb es einer Zweidrittelsmehrheit in beiden Kammern erforderlich machte. Für Präsident Jair Bolsonaro stellt dieses neue Gesetz ein grossen politischen Erfolg dar. Seinem Vorgänger, Michel Temer, war diese Reform, die er versucht hatte, nicht gelungen.

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Der Internationale Währungsfonds schätzt, dass Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Chile, das gegenwärtig u$s 26.320 (zu Dollar mit gleicher Kaufkraft wie in USA berechnet) ausmacht, in diesem Jahr um 2,5% zunehmen wird. Die chilenische Wirtschaft verzeichnet seit 20 Jahren ein fast ununterbrochenes Wachstum, und die Inflation ist seit viele Jahren einstellig und gegenwärtig minimal. Das Problem besteht heute angeblich darin, dass die Einkommensverteilung sehr ungleich ist. Außerdem ist das soziale System viel weniger umfassend als in Argentinien.

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