Peronist Sáenz siegt in Salta - gegen Frente de Todos
Buenos Aires (AT/ju) - Mit einer absoluten Mehrheit von 54 Prozent ging Gustavo Sáenz mit seinem Bündnis „Frente Sáenz Gobernador“ am vergangenen Sonntag als Sieger aus den Gouverneurswahlen in der Provinz Salta hervor. Der bisherige Bürgermeister der Provinzhauptstadt Salta löst somit Juan Manuel Urtubey ab, der nach drei Legislaturperioden und zwölf Jahren aufgrund der regionalen Verfassung nicht noch einmal antreten durfte. Der Kirchner-Gefolgsmann Sergio Leavy von „Frente de Todos“ blieb mit 26 Prozent weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz.
Sáenz, der sich selbst als Peronist bezeichnet, schlug in jüngster Zeit einige Volten zwischen den politischen Lagern. So trat er bei den Parlamentszwischenwahlen 2017 für „Cambiemos“, das Wahlbündnis Mauricio Macris, an. Zwei Jahre zuvor hatte er sich bei den Präsidentschaftswahlen 2015 als Vizekandidat für Sergio Massa aufstellen.
Nun an der Spitze seines eigenen Bündnisses, schlug er versöhnliche Töne gegenüber seinem einstigen politischen Konkurrenten und gewählten Präsidenten Alberto Fernández an. „Seite an Seite“ werde er mit diesem für eine bessere Zukunft Argentiniens zusammenarbeiten. Allerdings bekräftigte Sáenz auch, dass seine Politik vor allem die Provinz Salta und die Verbesserung des wirtschaftlich abgehängten Nordens in den Mittelpunkt stellen werde. Er werde nicht zulassen, dass die starke politische Spaltung, die das Land auf nationaler Ebene durchziehe, Salta in Mitleidenschaft ziehe.
Zur Verbesserung des Verhältnisses zu Fernández dürfte beitragen, dass Sáenz‘ künftiger Vize Antonio Marocco gute Beziehungen zum gewählten Präsidenten unterhält. Saltas politische Entwicklung wird also unweigerlich mit der auf nationaler Ebene verflochten sein.
Konkrete Programmpunkte benannte Sáenz nach dem Sieg noch nicht. Doch seine Forderung nach mehr föderaler Autonomie waren zentraler Bestandteil seiner bisherigen Aussagen. Er bedankte sich am Wahlabend bei seinem politischen Weggefährten Sergio Massa, aber auch bei Hauptstadt-Bürgermeister Horacio Rodríguez Larreta und (Noch)-Präsident Mauricio Macri, die ihn nach dem Sieg beglückwünschten.
Ebenfalls gefeiert wurde, dass mit Bettina Romero erstmals eine Frau als Bürgermeisterin in Salta gewählt wurde. Auch sie gehört zum Wahlbündnis von Sáenz.
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