PARAGUAY
Drei Verdächtige festgenommen
Areguá - Nach dem mutmaßlichen Raubmord an einem deutschen Forscher und seiner Tochter in Paraguay hat die Polizei des Landes drei Deutsche festgenommen. Das berichtete die Zeitung „ABC Color“ in der Nacht zum Mittwoch. Alle drei würden verdächtigt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, sagte der Leiter des Morddezernats der Nationalpolizei, Hugo Grance, dem Radiosender Monumental. Als mögliches Motiv nannte Grance den Raub wertvoller alter Instrumente sowie Zertifikate über deren Echtheit, die der Getötete besessen habe.
CHILE
Ermittlungen gegen radikale Indigene
Santiago de Chile - Angesichts der Welle der Gewalt im Süden von Chile hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen eine radikale Splittergruppe vom indigenen Volk der Mapuche eingeleitet. Zuvor veröffentlichte die Gruppe Weichan Auka Mapu im Internet ein Video, in dem vermummte Kämpfer mit Sturmgewehren zu sehen sind. Gegen die Gruppe werde nun wegen möglicher Verstöße gegen das Waffenrecht und wegen des Aufbaus einer Miliz ermittelt, berichtete die Zeitung „El Mercurio“ am vorigen Freitag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.
CHILE
Piñera droht Amtsenthebung
Valparaíso - Chiles Präsident Sebastián Piñera könnte unter anderem wegen der Veröffentlichungen aus den „Pandora Papers“ sein Amt verlieren. Die Mehrheit der Abgeordnetenkammer in der Hafenstadt Valparaíso erklärte am Dienstag eine verfassungsrechtliche Anklage für zulässig, wie aus einer Mitteilung hervorging. Sollte nun auch der Senat zustimmen, wäre Piñera des Amtes enthoben. Es ist aber derzeit unklar, ob dort die notwendige Zweidrittelmehrheit zustande kommt. Die Anklage wirft dem Staatschef der Mitteilung zufolge vor, „offen gegen die Verfassung und die Gesetze verstoßen“ und „die Ehre der Nation ernsthaft gefährdet zu haben“.
KOLUMBIEN
Abholzung steigt
Bogotá/Brüssel - Fünf Jahre nach dem Friedensabkommen zwischen der Regierung und den Farc-Rebellen hat die Abholzung besonders in ehemaligen Gebieten der linken Guerilla-Organisation in Kolumbien zugenommen. Dies geht aus einem Report hervor, den das Forschungsinstituts „International Crisis Group“ vor wenigen Tagen veröffentlichte. Demnach wurden allein im Jahr 2017 fast 225.000 Hektar Wald in Kolumbien, einem der Länder mit der größten Biodiversität weltweit, zerstört. (dpa/mc)
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