PERU
Linkskandidat Castillo liegt vorne
Lima - Damit hatte niemand gerechnet: Bei der Präsidentenwahl in Peru liegt der Linkskandidat Pedro Castillo überraschend vorne. Ersten Ergebnissen zufolge kommt der Bewerber der Partei Perú Libre auf 16,3 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt nach der Auszählung von etwas mehr als der Hälfte der Stimmen am Montag mitteilte. Der Lehrer Castillo stammt aus der Provinz Chota im Norden des Landes und hatte 2017 einen Lehrer-Streik angeführt. Die Regierung warf ihm damals Verbindungen zu Sympathisanten der linken Rebellengruppe Leuchtender Pfad vor. Er kündigte an, im Falle eines Wahlsiegs einen sozialistischen Staat aufzubauen. Neben Castillo dürfte auch die Rechtspopulistin Keiko Fujimori in die zweite Runde am 6. Juni einziehen. Die Tochter des autoritären Ex-Machthabers Alberto Fujimori kam beim ersten Wahlgang am Sonntag auf 13,37 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt nach der Auszählung von 98,7 Prozent der Stimmen am Mittwoch mitteilte.
KUBA
Ende der Castro-Ära erwartet
Havanna - Seit dem Sieg ihrer Revolution Anfang des Jahres 1959 haben die Brüder Fidel und Raúl Castro die Geschicke Kubas in verschiedenen Ämtern bestimmt. Diese mehr als 60 Jahre lange Ära wird zwischen dem heutigen Freitag und Montag, beim Kongress der Kommunistischen Partei Kubas (PCC), voraussichtlich definitiv enden. Es wird erwartet, dass Raúl Castro dann den Posten des Parteichefs abgibt. Der 89-Jährige hatte bereits vor drei Jahren das Amt als Präsident des Karibikstaats an Miguel Díaz-Canel weitergegeben, hielt aber am machtvollen Amt des Ersten Sekretärs der PCC fest. Als Präsident hatte er 2006.
BRASILIEN
Bolsonaro verspricht Kampf gegen Abholzung
Brasília - In einem Brief an US-Präsident Joe Biden hat der brasilianische Staatschef Jair Bolsonaro Berichten zufolge Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel zugesichert. So verpflichte man sich, die illegale Abholzung in Brasilien bis 2030 zu beenden, hieß es demnach in dem Schreiben, aus dem etwa die Zeitung „Folha de S. Paulo“ am Mittwochabend zitierte. Dies ist - auch im Hinblick auf den virtuellen Klimagipfel, zu dem Biden am 22. und 23. April eingeladen hat - das bisher stärkste Zeichen Bolsonaros. Der Präsident forderte jedoch wie Umweltminister Ernesto Salles für Anstrengungen beim Regenwaldschutz vorab finanzielle Mittel, während die USA zuerst Ergebnisse sehen wollen. (dpa/mc)
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