GUATEMALA
Biden-Treck
Guatemala-Stadt - Die neue sogenannte Migrantenkarawane mit mehreren Tausend Menschen ist in Guatemala auf ihren Weg Richtung USA Regierungsangaben zufolge mit Gewalt und Tränengas gestoppt worden. Mehrere Menschen seien verletzt worden, teilte der Menschenrechtsbeauftragte des Landes, Jordán Rodas Andrade, in einer Erklärung in sozialen Netzwerken am Sonntag mit. Seit Freitagabend hatten mehrere Gruppen von Tausenden Migranten aus Honduras die Grenze nach Guatemala überquert. Es handelte sich nach Berichten örtlicher Medien um Honduraner, die vor Gewalt, Armut und den Folgen zweier verheerender Hurrikans im November aus dem mittelamerikanischen Land geflüchtet waren und in den USA ein besseres Leben suchen wollten. Sie hoffen auf eine Erleichterung der Einwanderung durch den neuen US-Präsidenten Joe Biden. Das UNHCR berichtete von Gruppen, die Guatemala-Stadt erreicht und dort humanitäre Hilfe bekommen hätten. Mexiko verstärkte unterdessen die Überwachung der Grenze mit Guatemala im Bundesstaat Chiapas.
CHILE
Schwerer Waldbrand
Santiago de Chile - Rund 25.000 Menschen sind wegen eines riesigen Waldbrandes in der zentralen Küstenregion Chiles um die Stadt Valparaíso vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Mindestens sieben Häuser wurden zerstört, wie die chilenische Zeitung „La Tercera“ am vergangenen Freitag berichtete. Demnach war besonders die Stadt Quilpué etwa 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Santiago de Chile, wo die Rauchwolke immer noch zu sehen war, betroffen. Mindestens 300 Hektar Wald verbrannten. Der chilenische Katastrophendienst Onemi rief für die Region die höchste Warnstufe aus, die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Chile leidet jedes Jahr im Sommer auf der Südhalbkugel unter Waldbränden. 2020 war aber auch dort eines der heißesten und trockensten Jahre. Die Situation ist besonders kritisch in der Region im Zentrum des Landes.
MEXIKO
Wieder Morde
Las Choapas - Auf einer mexikanischen Landstraße sind die Leichen von zwölf getöteten Menschen entdeckt worden. Das teilte die Polizei des östlichen Bundesstaates Veracruz am Montag mit, ohne Einzelheiten zu den Umständen der Todesfälle zu nennen. Der Gouverneur von Veracruz, Cuitláhuac García, schrieb auf Facebook, das Blutvergießen sei nach ersten Erkenntnissen das Resultat von Auseinandersetzungen und Drohungen zwischen Viehzüchtern. Nach örtliche Medienberichten waren manche der Opfer gefesselt. Unter ihnen sei ein Anführer einer Bürgerwehr, berichtete die Zeitung „El Diario de Xalapa“. Mexiko erlebt immens viel Gewalt, seit der sogenannte Drogenkrieg Ende 2006 ausbrach, als die damalige Regierung dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärte. Nach jüngsten Statistiken werden dort fast 100 Morde pro Tag registriert - in Deutschland waren es 2019 insgesamt 245. Viele der Toten gehen auf das Konto von Kartellen und Gangs, die am Drogenschmuggel in das Nachbarland USA beteiligt sind, aber auch etwa durch Entführung und Erpressung Geld einnehmen. Oft haben sie Verbindungen zu Sicherheitskräften. Die meisten Verbrechen in dem nordamerikanischen Land mit knapp 130 Millionen Einwohnern werden nie aufgeklärt.
BRASILIEN
Impfbeginn
Brasília - Nach der Notfallzulassung der Corona-Impfstoffe von Sinovac und AstraZeneca durch die Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung in Brasilien, Anvisa, ist die erste Brasilianerin geimpft worden. Dies ging aus einer Mitteilung der Regierung des Bundesstaates São Paulo am Sonntag hervor. Demnach bekam die Krankenschwester Mônica Calazans (54) in dem Hospital das Clínicas in São Paulo den Impfstoff Coronavac des chinesischen Unternehmens Sinovac gespritzt, mit dem der Bundesstaat São Paulo ein Abkommen hat. Fünf Direktoren der Anvisa hatten zuvor in einer live übertragenen, fünf Stunden dauernden Sitzung am Sonntag geschlossen für die Notfallzulassungen gestimmt. Brasilien, ein Staat mit 210 Millionen Einwohnern, ist eines der am härtesten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder. Bislang haben sich in dem größten Land Lateinamerikas rund 8,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 209.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Wegen der enormen Zunahme von Krankenhausaufenthalten im Zusammenhang mit Covid-19 brach zuletzt das Gesundheitssystem in der Amazonas-Metropole Manaus zusammen. (dpa)
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