BRASILIEN
Rios Bürgermeister festgenommen
Rio de Janeiro - Die Polizei in Rio de Janeiro hat Bürgermeister Marcelo Crivella wegen des Verdachts auf Korruption festgenommen. Die Festnahme in seinem Haus in Rio geschah im Rahmen von Ermittlungen zu mutmaßlicher Bestechung in der Stadtverwaltung, wie brasilianische Medien am Dienstag weiter berichteten. Crivella sei der Chef einer kriminellen Organisation gewesen, zitierte das Nachrichtenportal „G1“ die Richterin Rosa Helena Penna Macedo Guita, die den Haftbefehl ausgestellt hatte. Auch wenn nur noch wenige Tage bis zum Ende der Amtszeit verbleiben, würde er eine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstellen. Crivella, 63, zeigte sich überrascht und sprach von einer politischen Verfolgung.
MEXIKO
Telefonat mit Biden
Mexiko-Stadt - Nach der späten Gratulation zum Sieg bei der US-Präsidentenwahl hat der mexikanische Staatschef Andrés Manuel López Obrador erstmals mit dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden telefoniert. „Wir bekräftigten die Verpflichtung, gemeinsam für das Wohlergehen unserer Völker und Nationen zu arbeiten“, schrieb Mexikos kurz AMLO genannter Präsident am Samstag auf Twitter. López Obrador hatte erst Anfang der Woche, mehr als 40 Tage nach der Wahl, seine Glückwünsche ausgesprochen, nachdem die Wahlleute Biden als Sieger bestätigt hatten.
NICARAGUA
Opposition ausgebremst
Managua - Nicaraguas Parlament hat in einer außerordentlichen Sitzung ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das die Kandidatur von Oppositionellen bei den Wahlen 2021 verhindert. Das „Gesetz zur Verteidigung der Rechte des Volkes auf Unabhängigkeit, Souveränität und Selbstbestimmung für den Frieden“ wurde von der sandinistischen Regierungspartei FSLN mit ihrer großen Mehrheit in der nicaraguanischen Nationalversammlung am Montag (Ortszeit) auf den Weg gebracht. Das Gesetz verbietet Nicaraguanern, die etwa „einen Staatsstreich anführen“ oder „zu terroristischen Akten aufrufen“, sich für ein öffentliches Amt zu bewerben.
LATEINAMERIKA
Maßnahmen verschärft
Quito - Angesichts hoher Corona-Zahlen haben mehrere lateinamerikanische Länder ihre Corona-Maßnahmen erneut verschärft. So kündigte Ecuadors Präsident Lenín Moreno im ecuadorianischen Fernsehen am Montag einen neuerlichen Lockdown für 30 Tage und eine Ausgangssperre von 22 Uhr bis 4 Uhr an. Die peruanische Regierung weitete die Ausgangssperre in der Hauptstadt Lima aus und sperrte die Strände.
BRASILIEN
Illegales Holz beschlagnahmt
Manaus - Der brasilianischen Bundespolizei ist bei einer Operation im Bundesstaat Pará an der Grenze zum Amazonas ein rekordträchtiger Schlag gegen illegale Abholzung gelungen. Die Beamten hätten mehr als 131.000 Kubikmeter Holz sichergestellt, das entspreche 6243 Lkw-Ladungen, hieß es in einer Mitteilung der Bundespolizei vom Montagabend. Noch nie in der Geschichte Brasiliens sei so viel illegales Holz auf einmal beschlagnahmt worden - der bisherige Rekord aus dem Jahr 2010 hatte laut dem Nachrichtenportal „G1“ gerade einmal bei der Hälfte gelegen. Der durchschnittliche Wert eines Kubikmeters Holz beträgt umgerechnet 62 Euro.
NICARAGUA
1000 Häftlinge freigelassen
Managua - Anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes hat Nicaraguas Regierung 1004 Häftlinge freigelassen. Das gab Vizepräsidentin Rosario Murillo in einer Ansprache am Freitag bekannt. Unter ihnen waren nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten und lokalen Medien auch mindestens drei politische Gefangene. Seit Beginn der Proteste gegen die autoritäre Regierung von Präsident Daniel Ortega vor zwei Jahren wurden nach Angaben der Opposition rund 800 Menschen wegen ihrer Teilnahme an Demonstrationen festgenommen. Mehr als 100 sitzen demnach noch in Haft. (dpa/mc)
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