KOLUMBIEN
Gefängnisaufstand
Tuluá - Bei einer Gefangenenmeuterei in einer Haftanstalt in Kolumbien sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Häftlinge hätten in dem Gefängnis von Tuluá im Westen des Landes Matratzen in Brand gesteckt, sagte Justizminister Wilson Ruiz Orejuela am Dienstag. Dabei seien 51 Menschen ums Leben gekommen und 24 weitere verletzt worden. „Wir bedauern die Ereignisse im Gefängnis von Tuluá“, schrieb Präsident Iván Duque auf Twitter. „Ich habe Untersuchungen angeordnet, um diese schreckliche Situation zu klären.“ Die Generalstaatsanwaltschaft rief die Behörden dazu auf, die Menschenrechte der Häftlinge zu garantieren.
BRASILIEN
Putin sichert Brasilien weitere Dünger-Lieferung zu
Moskau - Russlands Staatschef Wladimir Putin hat Brasilien die weitere Lieferung von Düngemitteln zugesagt. Russland werde seinen Verpflichtungen nachkommen, teilte der Kreml am Montag in Moskau nach einem Telefonat Putins mit seinem brasilianischen Kollegen Jair Bolsonaro mit. Mit Blick auf die Gefahr für die Ernährungssicherheit in der Welt verlangte der Kremlchef einmal mehr die Aufhebung westlicher Sanktionen, damit Russland Dünger und Nahrungsmittel exportieren könne.
MEXIKO/USA
Migranten-Tragödie in Texas
San Antonio/Washington/Mexiko-Stadt - Nach dem Fund eines abgestellten Lkw-Anhängers mit eingeschlossenen Migranten im US-Bundesstaat Texas ist die Zahl der Todesopfer auf 53 gestiegen. Das gab der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, am Mittwoch bekannt. “Es ist der tödlichste Fall von Migrantenschmuggel auf amerikanischem Boden”, beklagte Abbott und erhob schwere Vorwürfe gegen den demokratischen Präsidenten Joe Biden: Dessen laxe Migrationspolitik sei verantwortlich für die Katastrophe. Die mexikanische Migrationsbehörde legte ebenfalls neue Ermittlungsergebnisse offen: Demnach gab sich der mutmaßliche Fahrer des Lasters zunächst als Überlebender aus. Er sei aber identifiziert und - ebenso wie zwei weitere Verdächtige - festgenommen worden.
ECUADOR
Fast zwei Tonnen Kokain abgefangen
Guayaquil - Die ecuadorianische Polizei hat fast zwei Tonnen Kokain sichergestellt. Das Rauschgift war in einem Container mit Getreide versteckt, der von der Hafenstadt Guayaquil in die Niederlande verschifft werden sollte, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die 1,9 Tonnen Kokain hätten in Europa einen Verkaufswert von über 100 Millionen Euro gehabt. Europa hat sich zuletzt zu einer Drehscheibe für den Kokainhandel entwickelt. Auch für Asien, den Nahen Osten und Australien bestimmtes Rauschgift wird oftmals zunächst nach Europa verschifft, weil Container von dort auf der weiteren Reise weniger stark kontrolliert werden. Zwar wurden zuletzt Rekordmengen Kokain beispielsweise in Deutschland und in den Niederlanden beschlagnahmt, doch die Kartelle preisen diese Verluste bereits mit ein. Kokain wird fast ausschließlich in den südamerikanischen Ländern Kolumbien, Bolivien und Peru hergestellt und dann vor allem in die USA und nach Europa geschmuggelt. Auf den Transitrouten sorgt der Drogenschmuggel für brutale Gewalt und weit verbreitete Korruption.
VENEZUELA/USA
US-Delegation zu Gesprächen in Venezuela
Caracas - Nach jahrelangen Konflikten zwischen Washington und Caracas ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate eine US-Delegation zu Gesprächen nach Venezuela gereist. Die US-Vertreter würden mit der venezolanischen Regierungsdelegation über verschiedene Themen sprechen, sagte Venezuelas Präsident Nicolás Maduro am Montag. Medienberichten aus den Vereinigten Staaten zufolge will die Delegation vor allem mehrere in Venezuela inhaftierte Ölmanager aus den USA freibekommen.
KOLUMBIEN/VENEZUELA
Petro will Grenze zu Venezuela öffnen
Bogotá - Der gewählte kolumbianische Präsident Gustavo Petro will die Grenzübergänge zum Nachbarland Venezuela wieder dauerhaft öffnen. “Ich habe mit der venezolanischen Regierung gesprochen, um die Grenzen zu öffnen und die umfassende Wahrnehmung der Menschenrechte im Grenzgebiet wieder zu ermöglichen”, schrieb der künftige Staatschef des südamerikanischen Landes am Mittwoch auf Twitter. Petro hatte am Sonntag als erster Linkspolitiker die Präsidentenwahl in Kolumbien gewonnen. Er tritt sein Amt am 7. August an. Die Grenze zwischen den beiden Nachbarländern wird immer mal wieder vorübergehend geschlossen. Venezuelas autoritärer Präsident Nicolás Maduro hatte sie 2015 nach Berichten über Gefechte zwischen kolumbianischen Kriminellen und venezolanischen Soldaten schließen lassen. Auch 2019 machte er die Grenze dicht, als der Oppositionsführer Juan Guaidó Hilfslieferungen ins Land schaffen wollte. Nach einer kurzzeitigen Öffnung wurde sie dann wieder geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. (dpa)
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