BRASILIEN
Lula kandidiert
São Paulo - Ein knappes halbes Jahr vor der Präsidentenwahl in Brasilien hat der ehemalige Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva seine Kandidatur angekündigt. „Alles, was wir getan haben und was das brasilianische Volk erreicht hat, wird von der aktuellen Regierung zerstört“, sagte der 76-Jährige am Samstag bei einer Kundgebung in São Paulo. „Wir werden nicht aufgeben - nicht ich und nicht unser Volk. Die Sache, für die wir kämpfen, hält uns am Leben.“ Lula bewirbt sich um die Nominierung seiner Arbeiterpartei (PT) für die Wahl am 2. Oktober.
COSTA RICA
Präsident will Neustart
San José - Costa Ricas neuer Präsident Rodrigo Chaves hat bei seinem Amtsantritt Investitionen in die Bildung und einen entschlossenen Kampf gegen die Korruption angekündigt. „Die Widersprüche unseres Landes schmerzen uns und machen das Leben unserer Bürger schwerer, als es in einem demokratischen, friedliebenden und so reichen Land wie dem unseren sein sollte“, sagte der Staatschef nach seiner Vereidigung am Sonntag.
OAS
Mexikos Teilnahme fraglich
Mexiko-Stadt - Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador will einem Amerika-Gipfel in den USA fernbleiben, falls Kuba oder andere Länder ausgeschlossen werden sollten. „Wenn nicht alle eingeladen werden, wird eine Vertretung der mexikanischen Regierung hinfahren, aber ich nicht“, sagte das linksgerichtete Staatsoberhaupt am Dienstag in Mexiko-Stadt. Brian Nichols, der im US-Außenministeriums für Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre zuständig ist, hatte vor wenigen Tagen angekündigt, die Regierungen von Kuba, Nicaragua und Venezuela würden wohl keine Einladung erhalten.
CHILE
Anzeige gegen Polizeiführung
Santiago de Chile - Rund zweieinhalb Jahre nach den wochenlangen Protesten gegen die chilenische Regierung haben Menschenrechtsaktivisten Strafantrag gegen die Führung der Polizei gestellt. Die Offiziere der Carabineros hätten nichts gegen die von Polizisten verübten Menschenrechtsverletzung während der Proteste unternommen, hieß es in einer am Dienstagabend veröffentlichten Mitteilung des Nationalen Instituts für Menschenrechte (INDH). Die Wahrheit müsse ans Licht kommen und die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Gegen einzelne Ex-Polizisten aus unteren Rängen laufen bereits Strafverfahren.
BRASILIEN
Ukrainer aufgenommen
Brasília - Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben Millionen Menschen ihre Heimat verlassen - 197 von ihnen haben über weltweite Kirchenkontakte auch in Brasilien Schutz gesucht. Dies gab der Vorstand der «Associação Batista de Ação Social de Curitiba», die die Aufnahme unterstützte, am Dienstag bekannt. Demnach kamen die meisten Ukrainer (50) in São José dos Campos im Bundesstaat São Paulo und in São Paulo an.
ECUADOR
Tote bei Kämpfen in Gefängnis
Santo Domingo - Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen in einem Gefängnis in Ecuador sind mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten Opfer in der Haftanstalt von Santo Domingo im Nordwesten des Landes seien mit Hieb- und Stichwaffen getötet worden, sagte Innenminister Patricio Carrillo am Montag. „Was am heutigen Morgen in dem Gefängnis von Santo Domingo geschah, ist eine Grausamkeit.“ Das Gefängnis sei mittlerweile wieder unter der Kontrolle der Sicherheitskräfte, sagte Polizeichef Fausto Salinas. Zahlreiche Häftlinge versuchten, während der Kämpfe aus der Haftanstalt zu fliehen.
MEXIKO / KUBA
Kooperationsvertrag
Havanna - Mexiko und Kuba haben eine engere Zusammenarbeit im Gesundheitssektor vereinbart. Kubas Staatschef Miguel Díaz-Canel und Mexikos Präsident Manuel López Obrador unterzeichneten am Sonntag in Havanna ein entsprechendes Abkommen. Vereinbart wurde eine Zusammenarbeit im medizinischen und wissenschaftlichen Bereich. Kuba ist bekannt dafür, häufig Ärzte in andere Länder zu schicken, um bei medizinischen Notlagen zu helfen. Auch in Mexiko kommen immer wieder Mediziner aus Kuba zum Einsatz. (dpa/mc)
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