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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kicillof triumphiert in der Provinz

Rodríguez Larreta behauptet sich in der Hauptstadt

Axel Kicillof
Axel Kicillof, der künftige Gouverneur der Provinz Buenos Aires. (Foto: fb)

Buenos Aires (AT/mc) - Machtwechsel auch in der Provinz Buenos Aires - Kontinuität in der Hauptstadt. Während es im bevölkerungsreichsten Gliedstaat des Landes der peronistischen Opposition mit Spitzenkandidat Axel Kicillof gelang, die Regierungsmacht zurückzugewinnen, konnte sich das Macri-Lager bei den Bürgermeisterwahlen in der Metropole behaupten. Hier schaffte Horacio Rodríguez Larreta die Wiederwahl.

In der Provinz setzte sich Kicillof vom Oppositionsbündnis „Frente de Todos“ (Bündnis von allen) gegen Amtsinhaberin María Eugenia Vidal von der Macri-treuen Wahlallianz „Juntos por el Cambio“ (Gemeinsam für den Wandel) durch. Der 48-Jährige brachte es auf starke 52,18 Prozent der Stimmen, während sich Vidal trotz Verbesserungen gegenüber den Vorwahlen mit 38,49 Prozent begnügen musste. Damit ist die Provinz wieder in den Händen der Peronisten, die hier stets ihre Hochburgen hatten, diese aber vor vier Jahren aus den Händen geben mussten

Kicillof, der einst unter Cristina Fernández de Kirchner Wirtschaftsminister war, fand am Wahlabend deutliche Worte in Richtung des politischen Mitbewerbers. Die wirtschaftliche Situation, die Vidal und Präsident Mauricio Macri hinterlassen haben, beschrieb er als „verbrannte Erde“. Kicillof sprach von einer „schweren Krise“, in der sich das Land nach vier Jahren „Cambiemos“-Regierung befinde. In diesem Zeitraum sei das Bruttoinlandsprodukt um neun Prozentpunkte gefallen und die Arbeitslosigkeit habe sich verdoppelt. Alleine die Provinz Buenos Aires sei mit 3 Milliarden Dollar verschuldet. „Dies zeigt das Scheitern des neoliberalen Programms und des Versuchs, Politik durch Marketing zu ersetzen“, giftete der Wirtschaftswissenschaftler unter dem Jubel seiner Anhänger auf der „Frente de Todos“-Wahlparty im Buenos-Aires-Stadtteil Chacarita.

Die unterlegene Vidal gab sich kämpferisch: Ihre politischen Träume seien durch das Abstimmungsergebnis nicht beerdigt worden. Sie versicherte, ihren Unterstützern auch weiterhin verbunden bleiben zu wollen. Immerhin konnte Vidal ihr Ergebnis gegenüber der desaströsen Vorwahl im August um rund fünf Prozentpunkte verbessern.

Entscheidend aber war, dass Kicillof im dicht bevölkerten Großraum Buenos Aires punktete. Hier behauptete sich Vidal lediglich in den reichen Vororten Vicente López und San Isidro als stärkste Kraft.

In der Hauptstadt hingegen hatte das Macri-Lager Grund zu feiern. Rodriguez Larreta gelang mit 55,8 Prozent eine klare Wiederwahl als Regierender Bürgermeister. Gegenüber den Vorwahlen verbesserte sich der Kandidat von „Juntos por el Cambio“ um fast zehn Prozentpunkte. So vermied er es, in eine Stichwahl zu gehen. Für einen Sieg im ersten Wahlgang sind in der Hauptstadt mindestens 50 Prozent nötig.

Matías Lammens, der Bewerber von „Frente de Todos“, kam auf 35,1 Prozent. Während sich Rodríguez Larreta in 13 der 15 Stadtbezirke durchsetzen konnte, hatte Lammens seine besten Ergebnisse im ärmeren Süden der Stadt. Die weiteren Kandidaten Matías Tombolini („Consenso Federal“) und Gabriel Solano (Linke) waren mit 5,4 bzw. 3,7 Prozent weit abgeschlagen.

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