Der Internationale Währungsfonds hat im Abschlussbericht der Mission, die sich in Argentinien aufgehalten hat, erklärt, dass die Verschuldung des argentinischen Staates nicht haltbar sei, und empfohlen, bei den Schulden gegenüber privaten Gläubigern (hauptsächlich Investement-Fonds) einen Abschlag zu machen, was als “wesentlicher Beitrag zur Lösung” bezeichnet wurde. Das soll auf einmal verfügt werden, und nicht schrittweise.
Der Bericht, dessen Text mit der argentinischen Regierung vorher besprochen wurde, weist darauf hin, dass die ZB-Reserven und der Wechselkurs in letzter Zeit stabil gehalten wurden, dank Kontrollen des Kapitalverkehrs und dem Überschuss bei der Leistungsbilanz. Doch die Möglichkeit, die Schuldenamortisation und die Zinsen zu zahlen, habe sich seit der letzten Haltbarkeitsanalyse, die im Juli 2019 durchgeführt wurde, sehr verschlechtert. Das Problem der Umschuldung der Staatsschuld bestehe in der Zunahme der kurzfristig fälligen Schulden und in der Volatilität des Wechselkurses, die eine große Wirkung hat, weil der größte Teil der Schuld in ausländischen Währungen nominiert ist.
Die IWF Fachleute vertreten die Auffassung, dass das primäre Defizit, das notwendig ist, um die Staatsschuld zu verringern, und der Bedarf an Finanzierung der Staatsausgaben, die mit einem potentiell befriedigenden Wirtschaftswachstum vereinbar sind, weder wirtschaftlich noch politisch möglich sind. Infolgedessen ist eine definitive Umschuldung notwendig, die die Haltbarkeit der Schuld wieder herstellt.
Die Verhandlungen mit dem IWF gehen weiter, wobei vorgesehen ist, dass Wirtschaftsminister Martín Guzmán sich in Riad, in Saudi Arabien, bei der Konferenz der Wirtschafts- und Finanzminister und ZB-Leiter, mit Kristalina Georgieva trifft.
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