Präsident Fernández erhielt gestern erste Dosis
Buenos Aires (AT/mc) - Gute Nachrichten für die älteren Semester: Der Corona-Impfstoff „Sputnik V“ kann ab sofort auch an über 60-Jährige verimpft werden. Die nationale Zulassungsstelle für Medikamente ANMAT erteilte am Mittwoch die entsprechende Zulassung.
Als einer der Ersten Ü60-Vertreter ließ sich Präsident Alberto Fernández gestern das russische Vakzin verabreichen. Der 61-Jährige erhielt seine erste Dosis im „Hospital Posadas“ in El Palomar (Provinz Buenos Aires). Fernández betonte bei der Gelegenheit, dass es sich bei „Sputnik V“ um einen sicheren und effizienten Impfstoff handele. Priorität für seine Regierung sei, dass die Mehrheit der Argentinier das Vakzin auf schnellstmögliche Weise erhalte.
Damit auch genug Impfstoff ins Land kommt, lässt die Regierung derzeit drei Flugzeuge der staatlichen Fluggesellschaft „Aerolíneas Argentinas“ startklar machen, die bis Sonntag insgesamt eine Millionen weitere Dosen Sputnik V nach Ezeiza bringen sollen. Weitere Flüge sollen folgen, damit bis Ende Januar insgesamt fünf Millionen Dosen abgeholt werden, so der Plan der Regierung in ihrem Kampf gegen die Uhr. Denn im Herbst ist ansonsten eine zweite Corona-Welle zu befürchten.
Die Strategen in der Casa Rosada hoffen zudem, schon in Bälde den britisch-schwedischen Impfstoff AstraZeneca zu erhalten. Eile ist geboten, denn bislang ist seit Beginn der Lieferungen aus Moskau am Heiligabend gerade mal so viel Impfstoff ins Land gekommen, dass 300.000 Personen jeweils zwei Dosen erhalten können.
Am Dienstag verkündete Gesundheitsminister Ginés González García, die Regierung habe - alle Impfstoffe zusammengenommen - bereits 51 Millionen Dosen Impfstoff für Argentinien sichergestellt. Pro Person sind zwei Dosen für einen vollständigen Impfschutz notwendig. Mit Pfizer konnte bislang keine Einigung zur Lieferung des Impfstoffs erzielt werden, den das US-Pharmaunternehmen gemeinsam mit der deutschen Firma Biontech entwickelt hat.
Den Auftakt für die Impfung der über 60-Jährigen hatte am Mittwoch Daniel Gollán gemacht. Der 65-jährige Gesundheitsminister der Provinz Buenos Aires bekam im Provinzhospital „San Juan de Dios“ in La Plata seine erste Dosis verabreicht. „Ich habe mich mit derselben Hoffnung impfen lassen, die Millionen Argentinier haben, welche das Ende der Pandemie ersehnen“, so Gollán. Provinzgouverneur Axel Kicillof (49) erhielt bei der Gelegenheit bereits seine zweite Dosis.
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