Reingehört: „Limbo“ von Mia
Berlin (dpa) - Ein wenig positive Energie braucht es vielleicht gerade dieser Tage. „No Bad Days“ heißt ein Song auf dem neuen Album von Mia - und wird von der Band auch gleich als Muntermacher in ungewöhnlichen Zeiten an den Start gebracht: „Wir hoffen, dass das auch Eure Tage ein bisschen weniger bad macht“, ließen die Berliner um Frontfrau Mieze Katz jüngst ihre Fans auf Facebook wissen. Denn ihre siebte Platte „Limbo“ erscheint heute mitten hinein in die Coronavirus-Pandemie.
Auf „Limbo“ drehen Mia die Stellschraube um einige Umdrehungen Richtung Hoffnung. Für das Musikvideo des gleichnamigen Tracks schnappen sie sich „Tagesschau“-Sprecher Thorsten Schröder und lassen ihn in einer Hommage an Christopher Walken (in Fat Boy Slims „Weapon of Choice“) mit wackeligen Beinen durch die Szenerie tänzeln. Der Song sei eine „bewusste Haltung zum Leben in einer Zeit, in der man durchaus als mutig gelten kann, wenn man optimistisch ist“, sagt Frontfrau Mieze in einem Interview. Und das zieht sich durch die ganze Platte: Motivation, Zuversicht, Übermut. Musikalisch halten Mia an ihrem elektronisch unterlegten Pop fest. Und wie gewohnt wird auch wieder mit Wörtern und Fantastereien jongliert.
Fast ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit sich die Berliner zusammenfanden. Mit Hits wie „Tanz der Moleküle“ und „Hungriges Herz“ surfen Mia in den Nullerjahren mit auf der „Neuen Deutschen Welle 2.0“. Wenn der positive Funke - Mieze spricht einmal von „einer Art Trotz-Tick“ in pessimistischen Zeiten - überspringt, dann kann „Limbo“ ein wahres Gute-Laune-Album sein. Und wer sich mitreißen lässt, verkraftet dann auch manch Blumenpop-Lästigkeit.
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