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Gestrandet in Argentinien

Konkrete Hilfsmöglichkeiten der Botschaften derzeit begrenzt

Botschafter Jürgen C. Mertens
Botschafter Jürgen C. Mertens (r.) während der Rückholflüge am Flughafen Ezeiza. (Foto: Deutsche Botschaft)

Buenos Aires (AT/mc) - Fünf Rettungsflüge hatte das Auswärtige Amt in Berlin in Zusammenarbeit mit der Lufthansa nach Buenos Aires geschickt, um gestrandete deutsche Touristen nach Hause zu bringen. Gleichwohl gibt es immer noch Personen, die in Argentinien festsitzen und dringend darauf hoffen, ausgeflogen zu werden. Die Ankündigung der argentinischen Luftfahrtbehörde, dass bis zum 1. September keine Flugtickets mehr verkauft werden können, hat die Unsicherheit bei den Betroffenen noch einmal verschärft.

Vor wenigen Tagen wandte sich eine Gruppe von Deutschen und in Deutschland lebender Argentinier an den deutschen Botschafter Jürgen C. Mertens, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und um Hilfe zu bitten. Der Diplomat äußerte Verständnis für die Situation der Betroffenen, konnte aber keine konkrete Hilfszusagen machen.

Mertens sagte: „Es ist mehr als verständlich, dass diese Situation der Unsicherheit für alle Betroffenen außerordentlich belastend ist.“ Die Botschaft stehe mit einer größeren Zahl der auf der Liste aufgeführten Personen in Kontakt, bzw. seien diese bereits hier auf der Liste ausreisewilliger Personen vermerkt. „Zweifellos ist es auch ein berechtigtes Ansinnen, nach gemeinsamen überregionalen Lösungswegen zu suchen, soweit diese nach den gesetzlichen Vorgaben in Argentinien und Europa bzw. unter den jeweils aktuellen Bedingungen zu verwirklichen sind“, so der Botschafter.

Er wies indes auch darauf hin, dass im Rahmen des deutschen Konsulargesetzes seitens des Auswärtigen Amtes nur deutschen Staatsangehörigen und ihren unmittelbaren Familienangehörigen Hilfestellung bei der Rückkehr nach Deutschland angeboten werden könne.

Durch die gegenwärtigen Restriktionen für den Reiseverkehr in Argentinien und die Tatsache, dass die Rückholprogramme der meisten Staaten inzwischen eingestellt wurden, seien die tatsächlichen Hilfsmöglichkeiten der Botschaften indes begrenzt, erläutert der Botschafter. Gleichwohl betonte er: „Die deutsche Botschaft bemüht sich im Rahmen der Konsularhilfe und in Abstimmung mit unseren europäischen Partnern sowie den argentinischen Behörden weiterhin intensiv um Lösungen.“ Dabei empfahl Mertens deutschen Staatsangehörigen und ihre direkten Angehörigen dringend, sich in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes (elefand.diplo.de) einzutragen. Angehörige anderer Staaten müssten sich hingegen an die jeweilige Vertretung ihres Landes in Argentinien wenden.

Die Botschaft teilte in ihrem jüngsten „Landsleutebrief“ mit, dass sie aktuelle Informationen zu Ausreisemöglichkeiten auf ihrer Homepage (https://buenos-aires.diplo.de) und auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlichen werde. „Wenn dort nicht immer etwas Neues steht, heißt das nicht, dass nichts in Bewegung ist“, heißt es in dem Text. Gegenwärtig weist die Botschaft auf einen Flug der israelischen Fluggesellschaft Ansalem am Dienstag (12. Mai) hin. Der „Landsleutebrief“ geht an diejenigen Personen, die sich in die Krisenvorsorgeliste eingetragen haben.

Die österreichische Botschaft riet ihren betroffenen Landsleuten, sich entweder auf der Homepage des Außenministeriums als Touristen zu registrieren (https://www.bmeia.gv.at) oder sich direkt an die Botschaft in Buenos Aires (French 3671, Tel: (011 4809 5800) zu wenden. Die sei Voraussetzung für jedwede benötigte Hilfeleistung durch die Botschaft, so Botschafter Christoph Meran. Die Alpenrepublik plane nach dem Repatriierungsflüg am 31. März zwar keine weitere Aktion dieser Art. Sollten sich jedoch Rückflug-Möglichkeiten im Rahmen der EU-Zusammenarbeit ergeben, werde die Botschaft die Betroffenen auf dem Laufenden halten, versprach der Botschafter.

 

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