(Vom 13.12. bis 20.12.)
Zanella
Diese 70 Jahre alte Motorradfabrik erlebt eine schwere Krise, über die in einer außerordentlichen Generalversammlung am 27. Dezember entschieden werden soll. Das Unternehmen hat schon die Fabrik in Cruz del Eje, Provinz Córdoba, geschlossen und die 40 Arbeiter entlassen. Jetzt soll entschieden werden, ob die Motorradfabrikation ganz aufgegeben wird, was bedeutet, dass alle Fabriken geschlossen und verkauft werden, auch die Marke u.a. Aktiven verkauft werden, und die Belegschaft entlassen wird. In einem Fall hat die Firma schon 50% des legalen Entlassungsbetrages angeboten. Es bestehen schon zwei Angebote für den Kauf der Aktiven von Zanella, eines von der Firma IMSA, die die Motorräder Motomel vertreibt, und das andere von der Firma La Emilia.
Livent
Diese US-Firma, die ein Lithiumlager im Gebiet von Salar del Hombre Muerto, Provinz Catamarca, seit über zwei Jahrzehnten ausbeutet, hat einen Investitionsplan für u$s 400 Mio. in Angriff genommen, um die Produktion von jetzt 20.000 Jato auf 50.000 Jato zu erhöhen. Als Livent begann, Lithiumsalz zu gewinnen, war die Nachfrage nach Lithium noch gering. Erst in den letzten Jahren ist die Produktion von Lithiumbatterien in Schwung gekommen, die leichter als die konventionellen sind, auch mehr Strom speichern. Der Übergang vom konventionellen Benzin- oder Dieselölmotor bei Kfz auf einen elektrischen Antrieb stelle eine sehr hohe Nachfrage nach Lithiumbatterien in Aussicht.
Vicentin
Dieses bedeutende Unternehmen, das Speiseöl erzeugt und auch Ölsaaten und deren Produkte in großem Umfang exportiert, hat sein finanzielles Problem (mit einem Schuldenbetrag von u$s 350 Mio.) schließlich, zumindest zum Teil, durch den Verkauf von Aktien von Renova an seinen Partner Glencore gelöst. Bisher teilte sich der Besitz von Renova je zur Hälfte unter Vicentin und Glencore auf, und jetzt besitzt Glencore 66,67%. Der Preis für das Aktienpaket von 16,67% wurde nicht bekanntgegeben. Renova ist weltweit der größte Verarbeiter von Sojabohne.
Renner
Dieses brasilianische Großunternehmen auf dem Gebiet der Bekleidung und der Mode, hat sich jetzt auch in Argentinien niedergelassen, mit einer Anfangsinvestition von u$s 16 Mio. Es handelt sich zunächst um Einzelhandelsgeschäfte in den Städten Buenos Aires und Córdoba. Renner konkurriert jetzt mit der spanischen Zara und der lokalen Falabella. Die Bekleidungsstücke sollen zu etwa zwei Dritteln in Brasilien und einem Drittel in Argentinien hergestellt werden.
JP-Morgan Services
Diese Dientsleistungsabteilung der US-Grossbank JP Morgan, die seit 5 Jahren un Buenos Aires tätig ist und ca. 2.200 Menschen beschäftigt, hat eine Zunahme der Belegschaft um 400 Personen angekündigt. Das Unternehmen besetzt ein Gebäude von 24 Stockwerken in der Bundeshauptstadt (Bernardo de Yrigoyen und Belgrano). JP Morgan Services, geleitet von Facundo Gómez Minujín, bietet den Filialen der Bank, besonders in Lateinamerika, Dienstleistungen, die sich auf Informatik u.a. Bereiche beziehen, wie juristische Probleme und Bestimmung von Kreditrisiken. Dass diese Tätigkeit auf Argentinien verlegt wurde, hängt mit der Verfügbarkeit von talentiertem und gut ausgebildetem Personal zusammen, das in Argentinien reichlich vorhanden ist.
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