Tenaris
Dieser Konzern der Techint-Gruppe (kontrolliert von der Familie Rocca, mit Paolo Rocca als Vorsitzendem) betreibt unter dem Namen Ternium seine Stahlwerke in 17 verschiedenen Orten Lateinamerikas. In Argentinien handelt es sich um das Stahlwerk Sidinsa, in San Nicolás, das aus der Privatisierung der staatlichen Somisa 1992 hervorgegangen ist. In drei dieser Werke (das von San Nicolás in Argentinien, Nueva Leon in Mexiko und Santa Cruz in Brasilien) will die Firma von 2021 bis 2028 einen Betrag von u$s 500 Mio. für Umweltschutz investieren. Es handelt sich um Verringerung des CO2-Ausstosses, Reinigung von Abwässern und korrekte Behandlung von Materialien. Die Ternium-Bilanz schloss 2020 mit einem Gewinn von u$s 867,9 Mio. 37,8% mehr als 2019. In Argentinien konnte der Gewinn trotz Produktionsrückgang von 1% erhöht werden.
YPF
Dieses staatlich mit einer Kapitalmehrheit kontrollierte Erdölunternehmen, das formell eine AG ist, deren Aktien auch an der Börse von New York kotieren, schloss die Bilanz von 2020 mit einem Verlust von u$s 1,1 Mrd. ab. Doch im letzten Quartal wurde der Verlust, der bis dahin bestand, um u$s 540 Mio. verringert. Das ist das Ergebnis eines Rückganges der Bruttoeinnahmen von 31,8%, der vor allem auf einem viel geringeren Verkauf von Benzin und Dieselöl beruht. Bei Benzin betrug die Abnahme 29,9%, bei Dieselöl 11,1%. Die Kosten konnten jedoch nur um ca. 20% gesenkt werden. YPF erzeugt ca. zwei Drittel des Erdöls, dass es verarbeitet und bezieht den Rest von Dritten. Hier wirkte sich die internationale Preiszunahme des Erdöls aus. YPF hat 2020 die Belegschaft um 13% verringert, zum größten Teil als Folge eines Programms der freiwilligen Rücktritte, die mit insgesamt u$s 125 Mio. entschädigt wurden. Außerdem wurden mit der Gewerkschaft flexiblere Arbeitsbedingungen vereinbart, und schließlich wurden die Verträge mit Lieferanten revidiert. Trotz der angespannten finanziellen Lage hat die YPF-Leitung für 2021 Investitionen in Höhe von u$s 2,7 Mrd. vorgesehen.
Frontera
Diese Firma hat ihrer stillstehende Fabrik in Dolores, Provinz Buenos Aires, wieder in Betrieb genommen, um die Fabrikation von Eisenbetonbalken, die die Eisenbahnenschienen stützen, wieder aufzunehmen und dabei das Regierungsprogramm der Erneuerung der Schienen bei der Belgrano-Bahn u.a. Strecken zu beliefern und Importe von ca. u$s 100 Mio. zu ersetzen. Die Fabrik hat eine Kapazität von 30.000 Balken pro Monat, und zählt mit modernster Technologie, die in Italien verpflichtet wurde.
FMC Corp.
Dieses multinationale Unternehmen, das sich mit Erzeugung und Vertrieb von Produkten befasst, die für den Schutz von Ernten vor Insekten bestimmt sind, hat angekündigt, dass sie das Insektenvertilgungsmittel Rynaxypyr (das unter der Marke Coragen verkauft wird) in Argentinien erzeugen wird. Das Mittel wird bei Sojabohne, Mais, Sonnenblume, Äpfeln, Birnen und Tomaten eingesetzt. Die Produktion soll auch für den Export bestimmt sein.
PTP-Gruppe
Dieses argentinische Unternehmen, das u.a. mehrere Häfen am Paraná-Fluss betreibt, hat in Uruguay ein Projekt für einen Hafen auf 266 ha in Nueva Palmira, wo der Río de la Plata beginnt, bekanntgegeben, das eine Investition von u$s 80 Mio. darstellt. Es soll sich um einen Freihandelshafen handeln, bei dem die abgeladene Waren den Zollsatz erst bezahlt, wenn sie für den Binnenkonsum freigegeben wird. Der Hafen soll die Ware von den flachen Flussschiffen empfangen, die auf dem Paraná fahren, und sie auf Überseeschiffe verladen, und zu diesen Zweck eine Tiefe von 42 Fuß haben. Jährlich wird ein Warenumsatz von 5 Mio. Tonnen erwartet.
Cerámica Alberdi
Dieses rein argentinische Unternehmen hat eine Investition von $ 700 Mio. bekanntgegeben, die dazu bestimmt ist, die Produktionskapazität für spezielle Porzellanate stark zu erweitern. Ein bestehender Ofen für diesen Zweck soll erweitert werden, so das die Kapazität um 30% steigt. Der Präsident der Firma, Enrique Galli Rapallini, gab dies in einer Feier in der Fabrik im Vorort José C.Paz in Anwesenheit von Bürgermeister Mario Ishi, BICE-Präsident José Ignadio de Mendiguren und dem Präsidenten der Deputiertenkammer, Sergio Massa, bekannt.
Vicentin
Nachdem 69 Gläubiger, die 25% bis 30% der Schuld von Vicentin umfassen, vorgeschlagen haben, ihre Forderungen in Kapital umzuwandeln, haben sich weitere 11 Gläubiger dem Vorschlag angeschlossen, der somit jetzt 35% bis 40% der Schuld umfasst. Jetzt hat auch die Banco Nación, der Hauptgläubiger der Firma, diesen Vorschlag begrüßt und eine Beteiligung der Bank in Aussicht gestellt. Mit der Kapitalisierung würden die gegenwärtigen Aktionäre in der Minderheit verbleiben. Eduardo Hecker, Präsident der Banco Nación, erklärte, der Bundesstaat und der der Provinz Santa Fe müssten eine aktive Rolle bei der Lösung einnehmen. In der Tat muss die Lösung, mit Kapitalisierung von Forderungen, und Abschlägen und Streckung der Amortisation bei den verbleibenden Gläubigern, aktiv von der Regierung vorangetrieben werden, da er sonst nicht zustande kommt und das Unternehmen inzwischen verkommt. In den USA hat der Staat 2008 bei der Rettung von General Motors, AIG u.a. Unternehmen eine sehr aktive Rolle eingenommen, und nachdem sich das argentinische Konkursgesetz von 1994 weitgehend an das nordamerikanische angepasst hat, sollte es auch hier so sein. Es geht um die Rettung des Unternehmens Vicentin und nicht der ehemaligen Besitzer.
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