Brightstar & Mirgor
Die Firma Brightstar, die in Feuerland Mobiltelefone für Samsung und LG erzeugt, hat ihre zwei Fabriken, mit einer Belegschaft von insgesamt 526 Personen für einen symbolischen Preis von einem Dollar an die Konkurrenzfirma Mirgor verkauft, und dabei auch die Entschädigung an 17 hohe Beamte der Firma gezahlt, die insgesamt u$s 4,5 Mio. gekostet hat. Brightstar wollte aus dem Argentinien-Geschäft aussteigen, und bei Schließung der Werke hätte dies noch mehr gekostet. Der Wert der Fabriken wurde auf über u$s 20 Mio. geschätzt, aber sie waren unverkäuflich. Brightstar ist ein multinationales US-Unternehmen, das Mobiltelefone erzeugt und vertreibt. Die Firma gehörte der japanischen Softbank, die sie vor etwa einem Monat an BCP (Brightstar Capital Partners) verkaufte.
Mirgor gehört zu 48% der Familie von Nicolás Caputo, enger Freund von Mauricio Macri. Mirgor hat 3 Fabriken in Tierra del Fuego, hat eine Belegschaft von 2.278 Personen und ist führend bei der Herstellung von Mobiltelefonen, mit 1,6 Mio. Einheiten von insgesamt 3,7 Mio., die in 9 Monaten in Feuerland montiert wurden.
Ledesma & Cargill
Die Firma Ledesma, kontrolliert von der Familie Blaquier, die führend bei der Zuckerproduktion ist, aber auch Papier, Alkohol, Bioethanol und Zitrusfrückte erzeugt, und sich auch mit Landwirtschaft befasst, hat ihre Fruchtzuckerfabrik in San Luis voll an die US-Getreidefirma Cargill abgegeben. Diese Fabrik, in der ein flüssiger süßer Sirup aus Mais gewonnen wird, der bei alkoholfreien Getränken verwendet wird, wurde Ende der 70er Jahren im Rahmen der damals geltenden großzügigen Industrieförderung von Ledesma errichtet und betrieben. 2008 hat Ledesma dann Cargill als Partner (mit 50%) aufgenommen.
Danach hat Cargill seinen Anteil erhöht, bis auf 70%, womit Ledesma insgesamt um die u$s 80 Mio. erhalten hat. Jetzt hat Ledesma die verbleibenden 30% auf u$s 34,91 Mio. an Cargill verkauft, die jetzt einziger Besitzer ist. Ledesma betreibt in den letzten Jahren eine strenge finanzielle Sanierungspolitik, nachdem die starke Expansion der Firma vorher ein finanzielles Problem geschaffen hatte und der Konzern in den letzten Jahren Verlust aufwies.
Coto
Alfredo Coto, der diese bedeutende lokale Supermarktkette kontrolliert, hat Präsident Alberto Fernández aufgesucht, um ihm mitzuteilen, dass er über u$s 20 Mio. in den Schlachthof investieren werde, den er 2018 von Fricop gekauft hat, der sich in Rosario befindet. Der Schlachthof hatte schon die Genehmigung für den Export nach der EU u.a. Staaten, und soll jetzt besonders nach China liefern.
CCU
Diese Bierbrauerei, die zu einem chilenischen Konzern gehört, hat am Dienstag in Anwesenheit von Präsident Alberto Fernández und Gouverneur Axel Kicillof, eine Investition von $ 4,5 Mrd. in ihrer Brauerei im Vorort Luján angekündigt, um die Kapazität zu verdoppeln. Dabei sollen besonders die Marken Imperial und Schneider einen Impuls erhalten, aber auch die Marken Isenbeck, Heineken, Grolsch und Warsteiner. CCU trat in Argentinien 1995 auf, und verfügt im Land über drei Brauereien, je eine in Luján, Santa Fe und Salta. 2019 erreichte die Firma einen Umsatz von $ 31,2 Mrd. Der Konzern erzeugt in Argentinien auch Apfelwein, nachdem er die Firma Saenz Briones übernommen hat.
AGCO
Diese Tochterfirma der führenden US-Firma Massey Ferguson, die sich der Fabrikation und dem Vertrieb von Traktoren widmet, mit Fabrik in General Rodríguez, nahe bei der Bundeshauptstadt, hat die Aufnahme der lokalen Fabrikation von neuen Modellen angekündigt, die eine hohe Leistung aufweisen. Es handelt sich um Massey Ferguson 7.700 S und 8700S und Valtra Linea S. Die Firmenleitung teilt auch mit, dass sie eine höhere Beteiligung lokal erzeugter Teile anstrebe.
Die Wirkung der kreativen Zerstörung
Von Juan E. Alemann
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