Jan de Nul
Dieses belgische Baggerunternehmen, das in Argentinien die Ausbaggerung des Paraná-Flusses seit 26 Jahren betreibt (zunächst mit der lokalen Emepa als Partner und jetzt allein), hat ein neues Baggerschiff in Auftrag gegeben, das zum Typ der Bagger mit Wasserspritze gehört und in der Werft Neptune Marine, in Dordrecht (Niederlande) gebaut wurde. In Argentinien zählt Jan de Nul jetzt, mit diesem neuen Bagger (der Pancho getauft wurde) und einem in Bau befindlichen Zwillingsbagger über 5 Bagger dieser Art, die zu den traditionellen hinzukommen, die den Lehm vom Flussgrund aufsaugen. Die Spritzbagger sind für schwer zugängliche Stellen geeignet. Die Konzession von Jan de Nul wurde nach Ablauf der Frist zunächst verlängert. Doch es wurde gleichzeitig eine Ausschreibung eingeleitet, an der sich ein chinesisches Unternehmen mit lokalen Partnern beteiligt hat. Bei der ersten Etappe der Prüfung der Angebote wurde dieser Konzern ausgeschlossen, weil er angeblich die technischen Bedingungen nicht erfüllte. Dagegen hat der Konzern in einem offenen Brief in der Zeitung “La Nación” protestiert. Dass Jan de Nul jetzt neue Bagger hinzufügt, zeigt, dass die Firma ziemlich sicher ist, die Ausschreibung zu gewinnen. Auf alle Fälle kann Jan de Nul auf eine lange Erfahrung hinweisen, wobei ihre Tätigkeit die von den Schifffahrtsunternehmen als befriedigend beurteilt wurde. Ein neues Unternehmen stellt ein Risiko dar.
IRSA
Dieses Immobilienunternehmen, das die meisten Shopping Center im Land betreibt, kontrolliert von Eduardo Elzstain, hat von der Stadtregierung von Buenos Aires ein Gebäude von 8.500 Qm gegenüber dem Shopping-Center “Alto Palermo” für umgerechnet u$s 20,11 Mio. gekauft. Es war das dritte Mal, dass dieses Gebäude ausgeschrieben wurde. Es wird angenommen, dass der Betrag in Pesos mit Dollar gezahlt wurde, die zum freien Kurs (CCL) umgetauscht wurden, so dass der Dollarbetrag auf die Hälfte sinkt. In freien Dollar sind Immobilien in Argentinien sehr billig.
Econovo
Dieses Unternehmen, mit Hauptsitz in Oncativo, Provinz Córdoba, das sich mit Müllentsorgung befasst, hat einen ersten Export von Anlagen nach den USA getätigt, die für die Komprimierung des Mülls bestimmt sind. Jetzt hat die Leitung der Firma die Errichtung einer neuen Fabrik für u$s 14 Mio. in Berazategui, einem Vorort der Bundeshauptstadt angekündigt, um die Exporte erhöhen zu können. Der Binnenmarkt soll dabei nicht vernachlässigt werden.
Quilmes Brauerei
Die große lokale Brauerei Cervecería y Maltería Quilmes, die zum brasilianischen Brahma-Konzern gehört, hat ein Programm von u$s 3,5 Mio. in Angriff genommen, um die Hopfenproduktion in Patagonien zu erhöhen, so dass ab 2025 150 Mio. Jato erreicht werden. In der Ortschaft Fernández Oro, Provinz Rio Negro, befindet sich schon eine Anlage, in der Hopfen verarbeitet wird. Mit der zusätzlichen Hopfenproduktion sollen auch Exporte geschaffen werden.
Vista Oil
Dieses 2017 von Miguel Gallucio (ehemaliger YPF-Geschäftsführer unter Cristina Kirchner) gegründete Erdölunternehmen hat 2021 zum ersten Mal einen Gewinn ausgewiesen, der u$s 78,5 Mio. betrug und sich mit einem Verlust von u$s 115,6 Mio. im Vorjahr vergleicht. 2021 konnte Vista Oil die operativen Kosten um 18% senken und und die Produktion um 66% erhöhen. Außerdem wurden die nachgewiesenen Erdöl-und Gasreserven des Unternehmens um 42% auf 181,6 Mio. boe (Barrel Erdöl und der äquivalente Betrag bei Gas) erhöht. 2021 hat Vista Oil 20 weitere Bohrungen in Vaca Muerta in Betrieb genommen, die zu den 40 vorher bestehenden hinzukommen. Woher das Kapital stammt, das Vista eingesetzt hat, weiß man nicht. Gallucio selber hatte es auf alle Fälle nicht. Es wird vermutet, dass Cristina in diesem Unternehmen investiert hat.
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