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Geschäftsnachrichten

Garantizar

Diese Gesellschaft für gegenseitige Risikoversicherung (SGR), die unter der Schirmherrschaft der Banco Nación steht, hat in ersten Halbjahr 2020 insgesamt 6.000 Garantien für kleine und mittlere Unternehmen (Pymes) für insgesamt $ 16 Mrd. erteilt. Die Zahl der Einzelgarantien war in 6 Monaten 2020 höher als alle, die 2019 gewährt wurden. Diese Garantien werden bei Krediten der Banco Nación eingesetzt, besonders der Kreditlinie zu 24% auf 24 Monate mit 6 Monaten Karenzfrist.

Das Garantiesystem SGR (Sociedad de Garantía Recíproca”) wurde von Domingo Cavallo als Wirtschaftsminister nach spanischem Vorbild vor 25 Jahren eingeführt. Das Risiko verteilt sich dabei auf sämtliche Mitglieder der SGR.

Adecoagro

Dieses landwirtschaftliche Unternehmen, der größte Milchproduzent des Landes, hat einen Kredit von u$s 100 Mio. von der internationalen Finanzkörperschaft (IFC), der Weltbanktochter für Kredite an Privatunternehmen, erhalten, der für Investitionen bestimmt ist, mit denen u.a. eine Verdoppelung der Milchproduktion auf 200 Mio. Liter pro Jahr erreicht werden soll. 2016 hatte die Firma schon einen Kredit der IFC von u$s 50 Mio. erhalten, der zum Teil in Argentinien für Milchproduktion und in Brasilien für Zuckerrohr und Energie eingesetzt wurde.

Adecoagro zählt über 850.000 Milchkühe, die ca. 100 Mio. Liter Milch pro Jahr erzeugen. Außerdem besitzt die Firma zwei Industriebetriebe für Milchverarbeitung, die sie von SanCor gekauft hat. In Argentinien erzeugt das Unternehmen außer Milch auch Erdnuss, Reis u.a. Getreide- und Ölsaaten. Ebenfalls ist es in Brasilien und Uruguay tätig.

Unilever

Dieses führende Unternehmen auf dem Gebiet der Reinigungsmittel u.a. Produkte für den Haushalt, das eine Tochtergesellschaft einer bedeutenden niederländischen Firma ist, hat in diesem Jahr ein Investitionsprogramm von $ 111 Mio. in Gang gesetzt (u$s 1,5 Mio.?), um importierte Produkte durch lokal hergestellte zu ersetzen. Es handelt sich um eine Zusatzinvestition zum Investitionsplan von $ 4,8 Mrd. (u$s 200 Mio.?), den Unilever für die Periode 2018/19 angekündigt hatte. Unilever beabsichtigt, 80% der Gesamtproduktion auf den Binnenmarkt zu verkaufen und 20% nach Uruguay, Paraguay und Bolivien zu exportieren. Vom lokalen Umsatz entfallen nur 10% auf importierte Produkte, und dieser Anteil soll jetzt auf 5% zurückgehen.

Anlässlich eines Besuches von Produktionsminister Matías Kulfas bei der Fabrik im Vorort Tortuguitas, bestätigte die Leitung der Firma drei Projekte: 1. Ein neue Produktionslinie für Sanitätsprodukte; 2. Fabrikation von Seifen, die zum Waschen von Bekleidung eingesetzt wird, mit neuer Technologie; 3. Herstellung von Seifen für Körperpflege (Marke “Dove”), die bisher aus Brasilien importiert werden.


Edesur

Dieses Stromverteilungsunternehmen, das von der italienischen Enel kontrolliert wird, wies im 1. Halbjahr 2020 einen Verlust von $ 2,58 Mrd. aus. Dies ist auf die Einfrierung der Tarife ab März 2019 zurückzuführen. Die Firma sah sich gezwungen, die Investitionen zu verringern, die im 1.Halbjahr 2020 $ 3,5 Mrd. betrugen, gegen $ 7 Mrd. in der gleichen Vorjahresperiode. Dennoch berichtet Edesur, dass die durchschnittliche Dauer der Unterbrechungen der Stromversorgung gegenüber dem Vorjahr um 29% zurückgegangen ist. Gegenüber 2016 betrug der Rückgang ca. 40%. Das Stromnetz ist sehr alt, und es wird viel gebaut, so dass der Stromkonsum ständig steigt. Edesur und auch Edenor haben eine Strategie, die darin besteht, die schwachen Punkte des Netzes, die jeweils in Form von Pannen sichtbar werden, jeweils so zu reparieren, dass das gleiche Problem nicht wieder auftritt. Als das Netz von der staatlichen Segba betrieben wurde, trat die gleiche Unterbrechung der Stromversorgung immer wieder auf.

Bürgermeister der Umgebung der Bundeshauptstadt, die politisch zur Regierungsfraktion gehören, haben die Verstaatlichung des Unternehmens vorgeschlagen, mit den Hinweis auf konkrete Investitionen, die nicht durchgeführt wurden. Das würde den Staat mehr kosten, als ein Zuschuss für diesen Zweck, für den auch keine Mittel bereit stehen. Die Initiative ist weder prinzipiell noch finanziell sinnvoll.

 

Gute Aussichten für Weizen

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