Macri empfängt Kolumbiens Präsidenten Duque
Buenos Aires (AT/mc) - Es war ein Treffen unter Gleichgesinnten: Präsident Mauricio Macri und sein kolumbianischer Gast und Amtskollege Iván Duque waren sich bei ihrem Treffen in Buenos Aires in vielen Punkten einig. Besonders mit Blick auf Kolumbiens Nachbarland Venezuela, das von dem sozialistischen Staatschef Nicolás Maduro regiert wird.
„Wir haben unsere Verpflichtung gegenüber dem venezolanischen Volk betont. Wir wollen das Mögliche dazu beitragen, dass wieder demokratische Verhältnisse hergestellt werden und die Herrschaft des Usurpators Maduro beendet wird“, formulierte Macri bei der gemeinsamen Pressekonferenz in der Casa Rosada. Venezuela habe das Recht auf eine Rückkehr zur Demokratie und den Schutz der Menschenrechte.
Duque dankte Macri für dessen Haltung im Einsatz gegen Maduro vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. „Auf dass wir die diplomatische Schlingen noch enger ziehen, damit die Diktatur in Venezuela bald beendet werde“, meinte Duque.
In Kolumbien befinden sich derzeit rund 1,3 Mio.Venezolaner, die ihr Heimatland verlassen haben. Erst am Samstag strömten wieder Tausende Venezolaner auf der Brücke Simón Bolívar nahe der Grenzstadt Cúcuta nach Kolumbien, nachdem Maduro die Grenzen nach vier Monaten wieder geöffnet hatte.
Auch in Argentinien und anderen lateinamerikanischen Ländern haben mittlerweile Hunderttausende Aufnahme gefunden. Insgesamt zählt das UN-Flüchtlingshilfswerk rund vier Millionen Venezolaner, die ihr Land verlassen haben.
Macri nannte zudem den Kampf gegen Drogenschmuggel und organisierte Kriminalität als gemeinsame Herausforderungen, bei denen Argentinien und Kolumbien noch stärker zusammenarbeiten wollen. Des Weiteren wollen sie die Integration des Kontinents auf wirtschaftlichen, technischen, kulturellen und universitären Gebiet vorantreiben. Auch soll die Kooperation auf militärischer und sicherheitspolitischer Ebene vertieft werden.
Gegenüber der Zeitung „Clarín“ meinte Duque, dass Macri eine weitere Amtszeit verdiene: „Er hat eine enorme Anstrengung unternommen, die wirtschaftlichen und institutionellen Schäden zu reparieren, die ihm der Populismus hinterlassen hat.“ Dies sollte gewürdigt werden.
Die bilateralen Beziehungen seien derzeit hervorragend, betonte Duque: „Wir haben die gleichen Sichtweisen bezüglich der Entwicklung unserer Gesellschaften und sehen die private Initiative als Motor der Wirtschaft.“ Und weiter: „Wir sind überzeugt, dass die Entscheidungen, die die Regierung Macri getroffen hat, Argentinien auf den Weg von wirtschaftlicher Erholung und Stabilität führen werden.“
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