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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gedenken an den Holocaust

Fernández betont Wert der Menschenrechte

Alberto Fernández - Yad Vashem
Alberto Fernández legt in Yad Vashem einen Kranz nieder. (Foto: dpa)

Buenos Aires (AT/mc) - Seine erste Reise als Präsident führte Alberto Fernández gleich zu einem Treffen von höchster internationaler Wichtigkeit. Gemeinsam mit zahlreichen Größen der Weltpolitik wie den Präsidenten Russlands und Frankreichs, Wladimir Putin und Emmanuel Macron, oder US-Vize-Präsident Mike Pence nahm er am Welt-Holocaust-Forum in Jerusalem teil.

Bei dem Gedenken an den Völkermord an den europäischen Juden 75 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau legte Fernández einen Kranz in der Gedenkstätte Yad Vashem nieder.

Über die sozialen Netzwerke erklärte Fernández angesichts der leidvollen eigenen Geschichte der Argentinier: „Ich bin Präsident eines Landes, das seine eigene Tragödie von Verfolgung, Folter, Verschwundenen und Toten erlebt hat. Nach so viel Leid wissen wir Argentinier mehr denn je den Rechtsstaat wertzuschätzen. Bauen wir auf den Frieden und den vollen Respekt vor den Menschenrechten“, forderte der Präsident.

Via Twitter unterstrich Fernández auch die Position seiner Regierung, hinter der Zweistaatenlösung für Israel und Palästina zu stehen. Dies entspreche auch den diesbezüglichen Entscheidungen der Vereinten Nationen.

Während seines Besuchs im Heiligen Land traf Fernández auch mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu zusammen. Bei dem Gespräch betonte der argentinische Staatschef seine Entschlossenheit, die Umstände des Bombenanschlags auf das jüdische Gemeindezentrum AMIA im Jahre 1994 restlos aufzuklären. „Das ist unabänderlich“, so Fernández. Die argentinische Justiz wie auch Israel wähnen hohe iranische Funktionäre hinter dem Attentat, dem 85 Menschen zum Opfer fielen.

Netanjahu würdigte Fernández‘ Entschlossenheit, die Aufklärung in Sachen AMIA voranzubringen. Zudem rechnete Netanjahu seinem Gesprächspartner positiv an, dass Argentinien die schiitische Hisbollah-Miliz als Terrororganisation einstuft und entsprechende Sanktionen aufrecht erhält.

In Buenos Aires lud am Montag Außenminister Felipe Solá zu einer Holocaust-Gedenkveranstaltung in den San Martín-Palast. Der argentinische Chefdiplomat warnte davor, dass sich diskriminierende Haltungen in der Gesellschaft einbürgern. Daran dürfte man sich nie gewöhnen, mahnte der Außenminister während der Veranstaltung, an der auch Überlebende des Völkermords teilnahmen.

Wie Fernández schlug auch Solá die gedankliche Brücke zur letzten argentinischen Militärdiktatur: „Wir Argentinier wissen, was Konzentrationslager sind. Alleine in der ESMA wurden mehr als 5000 Oppositionelle, Studenten, Gewerkschaftsführer und junge Rebellen gefoltert und ermordet“, rief der Außenminister in Erinnerung.

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