Drei Atlantikflüge innerhalb weniger Tage
Buenos Aires (AT/mc) - Alberto Fernández wird während seines Europa-Aufenthalts auch Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen. Dies bestätigte das argentinische Außenministerium vor wenigen Tagen. Demnach wird der argentinische Präsident am Montag zum Gespräch in Berlin erwartet. Die Visite in der deutschen Hauptstadt reiht sich ein in eine Reihe weiterer Treffen, die auf Fernández‘ Agenda stehen. Heute trifft er im Vatikan mit seinem Landsmann Papst Franziskus zusammen. Am selben Tag stehen auch Gespräche mit Italiens Präsident Sergio Mattarella und Ministerpräsident Giuseppe Conte auf dem Programm. Am Dienstag wird der argentinische Präsident in Madrid mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez und König Felipe VI. zusammentreffen. Ihren Abschluss findet die Europa-Reise schließlich in Paris, wo sich Fernández mit seinem französischen Amtskollegen unterhalten wird.
Der argentinische Präsident will während der politischen Unterredungen die Position seines Landes angesichts der Schulden beim Internationalen Währungsfonds (IWF) deutlich machen. Die argentinische Schuldensituation und der Wunsch, diese neu zu verhandeln, dürften bei dem Gespräch in Berlin thematisiert werden. Im September vorigen Jahres hatte die Bundesregierung noch Unterstützung für Argentinien signalisiert. Allerdings durch Regierungssprecher Steffen Seibert auch ihrer Sorge Ausdruck verliehen, dass durch den Regierungswechsel in Buenos Aires von der Vorgängerregierung eingeleitete Wirtschaftsreformen auf den Prüfstand gestellt werden könnten.
Als ökologisch bewusst kann man Fernández‘ Reiseplanung indes nicht gerade bezeichnen: Anstatt direkt von Israel, wo er Ende voriger Woche am Welt-Holocaust-Form teilnahm, direkt zum Papst zu fliegen, düste der argentinische Präsident am vorigen Freitag per Linienflug (mit Umsteigen in Rom) zunächst nach Argentinien zurück. Von dort reiste er dann am Mittwoch erneut um den halben Erdball, um zum Vatikan zu gelangen.
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