Die Regierung hat 13 Unternehmen eine Konzession zugeteilt, um nach Erdöl- und Gasvorkommen auf dem Meeresgrund zu forschen und es bei Erfolg zu fördern. Die Unternehmen haben sich dabei zunächst zu Investitionen von u$s 724 Mio. verpflichtet, wobei der Betrag noch stark steigt, wenn größere Lager entdeckt werden und eine Ausbeutung in großem Ausmaß beginnt. Die Zuteilung erfolgte an folgende Firmen: YPF, Wintershall, Tecpetrol, Total, Pluspetrol, Shell, British Petroleum, Equinor, Qatar Petroleum, Exxon Mobil, ENI, Mitsui und Tullow.
Es handelt sich um die größte Ausschreibung in 30 Jahren, wobei dabei auch eine bessere Kenntnis der Meeresplattform erreicht wird, die bisher kaum erforscht wurde. Nachdem jetzt in Argentinien die Kosten von Vaca Muerta als Referenz gelten, und nicht die viel niedrigeren der traditionellen Förderung, erscheint die Meeresförderung wirtschaftlich interessant. Die Kosten liegen dabei weit über denen, die bei Förderung auf dem Festland bestehen, sind aber eventuell geringer als bei Vaca Muerta. Argentinien verfügt über sehr hohe Reserven von Erdöl und Gas, dessen Förderung jedoch viel teurer ist als es bei den traditionellen Vorkommen der Fall war. Diese reale Verteuerung schafft schwierige wirtschaftliche Probleme, die die Macri-Regierung mit Entschlossenheit in Angriff genommen hat, statt sie unter den Teppich zu fegen, wie es die Kirchners gemacht haben. Die Zeiten der billigen Energiequellen sind vorbei.
Nach der formellen Zuteilung empfing Präsident Mauricio Macri die Vertreter der Unternehmen, die Zuteilungen erhielten, in der Residenz von Olivos. Energiesekretär Gustavo Lopetegui erklärte, die Verträge würden zwischen Juni und August unterzeichnet werden.
Die Unternehmen werden eine Frist von 13 Jahren, bzw. 11 bei Gebieten, die nahe zur Küste liegen, erhalten um die Forschung zu vollenden. Danach sollen sie, wenn die Forschung erfolgreich war, eine Konzession für 35 Jahre für die Förderung erhalten.
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