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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

(Vom 11.10. bis 18.10.)

Capitanich siegt im Chaco

Triumph für Jorge Capitanich: Der einstige Kabinettschef von Cristina Fernández de Kirchner hat die Gouverneurswahlen in seiner Heimatprovinz Chaco deutlich gewonnen. Der Kandidat des Kirchner-nahen „Chaco-Bündnisses“ brachte es auf 49,3 Prozent der Stimmen. Er verwies damit seinen Hauptkontrahenten Carim Peche deutlich in die Schranken. Der Bewerber der Macri-treuen Wahlallianz „Chaco sind wir alle“ kam lediglich auf 31,4 Prozent. Capitanich, der zuletzt als Bürgermeister der Provinzhauptstadt Resistencia wirkte, kann somit seine dritte Amtszeit als Verwaltungschef des Chacos antreten. Bereits 2007 und 2011 hatte er sich in Wahlen durchgesetzt. Sein zweites Mandat war indes unterbrochen durch seine Tätigkeit als Kabinettschef der nationalen Regierung (November 2013 bis Februar 2015). Im Dezember wird Capitanich nun seinen peronistischen Parteifreund Domingo Peppo ablösen, den er bei den Vorwahlen am 11. August bezwungen hatte.


Überschwemmungen

Starker Regen hat am vergangenen Wochenende im Großraum Buenos Aires für Überschwemmungen gesorgt. Besonders betroffen war die Gegend um La Matanza, wo rund 20.000 Menschen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Am Samstag registrierte man dort Niederschläge von mehr als 250 Millimetern. Auch der Bezirk Esteban Echeverría stand stark unter Wasser. Das Unwetter verursachte Probleme an den Flughäfen Aeroparque und Ezeiza, wo Flüge abgesagt oder neu terminiert werden mussten.


Wahlkampf

Der Wahlkampf ist auf der Zielgeraden angekommen. Wenige Tage vor dem entscheidenden Urnengang am 27. Oktober (Sonntag) versuchen die Präsidentschaftskandidaten noch einmal, mit großen Kundgebungen die Gunst der Wähler zu erobern. Das oppositionelle Bewerberteam Alberto Fernández und Cristina Fernández de Kirchner (Vize) lud gestern anlässlich des „Tages der peronistischen Treue“ zu einer Veranstaltung nach Santa Rosa, der Hauptstadt der Provinz La Pampa, ein. Übermorgen will Mauricio Macri, der bereits am Dienstag in Pergamino (Provinz Buenos Aires) zu seinen Anhängern sprach, eine nachmittägliche Großkundgebung am Obelisken von Buenos Aires abhalten. Neben dem Präsidenten haben sich auch Hauptstadtbürgermeister Horacio Rodríguez Larreta, Provinzgouverneurin María Eugenia Vidal sowie Macris Vize-Kandidat Miguel Pichetto angesagt.


Bischöfe wollen Dialog

Die katholische Bischofskonferenz hat von den politisch Verantwortlichen einen „konstruktiven Dialog“ eingefordert, um den sozialen Frieden im Land zu wahren. Dies berichtet „Vatican News“, das Nachrichtenportal des Heiligen Stuhls. Das Ansinnen gelte unabhängig davon, wer die Präsidentschaftswahlen gewinnt, zitiert der Pressedienst den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Óscar Vicente Ojea Quintana, der auch Bischof von San Isidro ist. „In dieser Situation der sozialen Spaltung, in der wir uns befinden, kann man nicht regieren“, argumentierte der Geistliche. Hier sei ein Perspektivenwechsel notwendig. „Hier wird die Kirche sicherlich ihren Beitrag leisten müssen.“ Der Handlungsbedarf ist immens: Laut offizieller Statistik galten 2018 32 Prozent der Argentinier als arm, was einen Anstieg von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.


Vandalismusschäden

Teures Unwesen: Mehr als 1,3 Millionen Pesos muss die Stadtverwaltung durchschnittlich jeden Tag ausgeben, um Vandalismusschäden zu reparieren. Dies berichtet die Zeitung „Clarín“ unter Berufung auf Zahlen des städtischen Ministeriums für Umwelt und öffentliche Räume. Auf den Monat berechnet ergibt sich so ein Durchschnittswert von mehr als 40 Millionen Pesos. Am teuersten kommt der öffentlichen Hand der Schaden zu stehen, der an Müllbehältern entsteht. Dies zu reparieren, kostet mehr als 24,4 Millionen Pesos im Monat. An zweiter Stelle mit Unkosten von 11 Millionen Pesos rangieren die Schäden an öffentlichen Installationen und Gebäuden - seien es Gehsteige, Bänke oder Wände, die mit Graffiti beschmiert werden. Mit 4,7 Millionen Pesos zu Buche schlagen schließlich die mutwillig herbeigeführten Schäden an Statuen, Pflanzen und Wasserbehältern. Die Schäden in der U-Bahn (Subte) sind nicht in die Statistik eingeflossen. Hier muss die Betreibergesellschaft SBASE alleine schon beträchtliche Mittel aufbringen, um beschmierte Waggons neu zu streichen. (AT/mc)

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