(Vom 13.9. bis 20.9.)
Schwertwale gestrandet
La Caleta - An der argentinischen Atlantikküste sind sieben Schwertwale gestrandet. Sechs Orcas seien von Mitarbeitern wieder ins Meer gezogen worden, teilte die Marinepräfektur am Montag mit. Ein Wal sei am Strand von La Caleta nahe Mar del Plata verendet. Ein Schiff begleitete die geretteten Schwertwale demnach auf das offene Meer hinaus, um zu verhindern, dass sie erneut Kurs auf die Küste nehmen. Warum die Meeressäuger gestrandet waren, werde noch untersucht, teilte das Umweltministerium mit. „Wahrscheinlich haben sie die Orientierung verloren und sind deshalb auf die Küste zugeschwommen“, sagte die Umwelt- und Tourismusbeauftragte der Gemeinde Mar Chiquita, Flavia Laguné, der Zeitung „La Nación“. „Auf den ersten Blick deutet zumindest nichts auf eine Krankheit hin.“ Schwertwale sind die größten Vertreter der Familie der Delfine. In Herden von bis zu 30 Artgenossen durchstreifen die schwarz-weiß gezeichneten Meeressäuger die Weltmeere. Sie jagen gemeinsam und teilen die Beute. Schwertwale können über neun Meter lang werden. Im Schnitt werden Orcas 50 bis 60 Jahre, Weibchen sogar bis zu 90 Jahre alt.
Gegen Militäroption in Venezuela
Die argentinische Regierung hat sich gegen eine militärische Intervention in Venezuela ausgesprochen. Dies wurde deutlich bei einem Treffen von zwölf amerikanischen Staaten in Washington. Es handelte sich dabei um eine Reaktivierung des Interamerikanischen Vertrags über gegenseitigen Beistand (TIAR) - eines Instruments, das 1947 von den USA im Zeichen des Kalten Krieges zur Eindämmung des Kommunismus geschaffen wurde. An dem jüngsten Treffen in der US-Hauptstadt nahmen neben den Gastgebern und Argentinien unter anderen auch Länder wie Brasilien, Chile, Kolumbien teil. Dabei ging es um mögliche destabilisierende Auswirkungen der aktuellen Krise in Venezuela auf die Region. Die argentinische Position übermittelte Paula Bertol, die Repräsentantin Argentiniens bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). Demnach lehnt die Regierung von Präsident Mauricio Macri alle Maßnahmen ab, die mit dem Einsatz militärischer Gewalt verbunden sind.
Freiheitsstrafe für Boudou bestätigt
Rückschlag für Amado Boudou: Das Bundesberufungsgericht wies das Ansinnen der Verteidigung des Ex-Vizepräsidenten zurück, seinen Fall an den Obersten Gerichtshof weiterzuleiten. Dieselbe Spruchkammer hatte bereits vor gut zwei Monaten das erstinstanzliche Urteil gegen Boudou bestätigt. Dieses sieht eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten gegen den ehemaligen Politiker vor. Außerdem darf dieser nie wieder öffentliche Ämter ausüben. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Boudou sich im Zusammenhang mit dem Kauf der Gelddruckerei Ciccone durch die Firma „The Old Fund“ der Bestechlichkeit und des Amtsmissbrauchs schuldig gemacht habe (wir berichteten). Durch den aktuellen Richterspruch erhält die Freiheitsstrafe Rechtskraft. Der Ex-Vizepräsident hat nichtsdestotrotz jetzt noch die Möglichkeit, direkt beim Obersten Gerichtshof Beschwerde gegen die Abweisung einzulegen.
Katholiken fordern Sozialpakt
Oppositionskandidat Alberto Fernández hatte es in der vorigen Woche getan. Nun forderte auch die katholische Kirche dazu auf, einen Sozialpakt zur Eindämmung der aktuellen Wirtschaftskrise zu schließen. Einen entsprechenden Aufruf formulierte Mario Poli, der Erzbischof von Buenos Aires, beim XXII. Tag der pastoralen Sozialarbeit in den Räumlichkeiten der Telekommunikationsgewerkschaft Foetra in Buenos Aires. Der Geistliche sagte, er denke an einen „großen Runden Tisch der Gesellschaft, an dem alle Sektoren vertreten sind und ehrlich miteinander umgehen“. Die Eröffnungsrede der Tagung hatte Pater Carlos Accaputo gehalten. Dieser beklagte, dass gegenwärtig 25 bis 30 Prozent der Argentinier arm seien. Und weiter: „Dies ist die Folge von politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen. Wir alle müssen uns dieser Situation annehmen.“
Florencia Kirchner weiter in Kuba
Florencia Kirchner kann weiterhin nicht nach Argentinien zurückkehren. Dies berichtet die Zeitung „La Nación“ unter Bezugnahme auf kubanische Ärzte, die die Tochter von Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner derzeit auf der sozialistischen Karibikinsel betreuen. Dort befindet sich Florencia seit vergangenem Februar in klinischer Behandlung. Die Ärzte wiesen darauf hin, dass die Patientin an ernsthaften Kreislaufproblemen leide, die sich bei einem Langstreckenflug verschlimmern könnten. Gleichwohl teilten sie mit, dass sich Florencias Zustand insgesamt verbessert habe und sie nicht mehr ganztägig in der Klinik sein brauche. In Argentinien ermittelt die Justiz derzeit, inwieweit die Kirchner-Tochter in Geldwäschevorgänge verwickelt ist. Gerichtsvorladungen liefen wegen Florencias Ortsabwesenheit ins Leere. (AT/mc/dpa)
Comentários