(Vom 6.9. bis 13.9.)
Unglückliche Argentinier
In Argentinien ist das persönliche Glücksempfinden der Menschen in diesem Jahr rapide zurückgegangen. Dies geht aus der internationalen Studie „Global Happiness Study“ von Ipsos hervor, die in 28 Ländern weltweit durchgeführt wurde. Hierzulande bekundeten nur 34 Prozent der Befragten, glücklich zu sein. Das ist der niedrigste Wert, der bei der Untersuchung ermittelt wurde. Seit dem Vorjahr ist der Anteil der glücklichen Menschen in Argentinien gar um 22 Prozentpunkte zurückgegangen. Auch in Chile (- 21) und Brasilien (- 12) nahm die gute Laune im selben Zeitraum deutlich ab. Ganz anders in Deutschland: Dort nahm der Anteil derjenigen, die sehr oder ziemlich glücklich sind, um zehn Prozentpunkte auf 78 Prozent zu. Deutschland rangiert damit auf Platz sieben. Am glücklichsten sind Australier und Kanadier (je 86 Prozent). Am anderen Ende der Skala stehen neben Argentinien (34) auch Spanien (46) und Russland (47).
Ivanka Trump in Jujuy
Besuch aus den USA: Ivanka Trump war vor wenigen Tagen zu Gast in der Provinz Jujuy. Die Tochter und Beraterin von US-Präsident Donald Trump traf in der dortigen Provinzhauptstadt San Salvador de Jujuy mit Vertreterinnen der Frauenorganisation Pro Mujer zusammen und machte sich ein Bild von der Arbeit der gemeinnützigen Organisation. Diese hat zum Ziel, die Situation von Frauen in Lateinamerika in Sachen Gesundheit, Ausbildung und Inklusion zu verbessern. Ivanka Trump unterhielt sich zudem mit Provinzgouverneur Gerardo Morales zusammen mit David Bohigian, dem Hauptgeschäftsführer von OPIC. Bei Letzterer handelt es sich um eine Entwicklungsfinanzierungsinstitution, die 400 Millionen US-Dollar in die lokale Infrastruktur investieren will. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Télam berichtete, führte Ivanka Trump auch ein kurzes Telefonat mit Präsident Mauricio Macri. Die 37-Jährige, die von US-Vizeaußenminister John Sullivan begleitet wurde, reiste neben Argentinien auch nach Kolumbien und Paraguay. Für Schlagzeilen in Boulevardblättern sorgte dabei auch der Haarschnitt der Präsidententochter: Ein modischer Bob.
Argentinier bewirbt sich
Ein Argentinier möchte Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien werden: Es handelt sich um Rafael Grossi, der seit 2013 die argentinische Republik als Botschafter in Österreich repräsentiert. Erfahrung mit der IAEA hat der Karrierediplomat bereits vorzuweisen: Von 2010 bis 2013 fungierte er als Stellvertretender Leiter der 1957 gegründeten Organisation. Der Chefposten wurde nun vakant durch den plötzlichen Tod des Japaners Yukiya Amano im vorigen Juli, der die IAEA fast zehn Jahre lang geführt hatte. Grossi muss sich bei der Kandidatenentscheidung gegen drei weitere Bewerber durchsetzen: den aktuellen Interimschef der IAEA, Cornel Feruta aus Rumänien, den Chef der Atomteststopp-Behörde (CTBTO), Lassina Zerbo aus Burkina Faso, sowie die slowakische Nuklear-Expertin Marta Ziakova. Bis Anfang Dezember oder zum Jahreswechsel solle die Entscheidung fallen, hieß es aus diplomatischen Kreisen. Die IAEA überwacht weltweit die zivile Nutzung der Atomenergie. Dies gilt auch für die Kontrolle der Einhaltung des Atomabkommens mit dem Iran.
CFK vor Gericht
Cristina Fernández de Kirchner kann es passieren, während des Wahlkampfes zu einer mündlichen Gerichtsverhandlung zitiert zu werden. Zumindest schloss Ermittlungsrichter Claudio Bonadio seine Untersuchungen zu dem Fall ab, der allgemein als „Tagebücher der Korruption“ bekannt ist. Damit sind die Voraussetzungen für die Vorladung erfüllt. Die einstige Staatschefin, die derzeit für das Amt der Vizepräsidentin kandidiert, muss sich gemeinsam mit zahlreichen ehemaligen Regierungsfunktionären - unter ihnen Ex-Planungsminister Julio De Vido und die Ex-Staatssekretäre José López und Roberto Baratta - dem Vorwurf der Korruption stellen. Die Anklage fußt auf Kopien von Tagebucheinträgen von Barattas Chauffeur Óscar Centeno. Dieser führte minutiös darüber Buch, an wen welche Bargeldsummen übergeben wurden - Gelder, die mutmaßlich aus Schmiergeldzahlungen stammen.
C5N ohne Víctor Hugo
Bei den Vorwahlen am 11. August war er noch in seinem Element. Nun ist TV-Moderator Víctor Hugo Morales vorerst nicht mehr auf dem Bildschirm des oppositionellen Fernsehsenders C5N zu sehen. Grund für die Trennung sollen Differenzen bezüglich des Gehalts des aus Uruguay stammenden Journalisten sein, wie die Zeitung „Página/12“ berichtete. „Nach einem Gespräch über meine Bezüge haben sie sich nicht mehr bei mir gemeldet. So ignoriert zu werden, tut weh“, zitiert das Blatt den bekannten Anchorman. Bereits ab November 2017 hatte Morales für mehrere Monate nicht für C5N gearbeitet, da die zwischenzeitlichen Besitzer des Senders, die Holding OP, seine regierungskritische Linie nicht mittragen wollten. Im März 2018 kehrte Morales indes zurück zum Sender. (AT/mc/dpa)
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