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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

(Vom 7.6. bis 14.6.)

Neuer Botschafter designiert

In der argentinischen Botschaft in Berlin gibt es einen Führungswechsel. Pedro Raúl Villagra Delgrado soll Edgardo Malaroda ablösen. Ein entsprechendes Dekret (Bulletin 412/2019) erließ Präsident Mauricio Macri am Dienstag. Nach Angaben des argentinischen Außenministeriums hat die deutsche Regierung bereits ihr Plazet erteilt. Villagra Delgrado fungierte zuletzt als argentinischer Chefunterhändler („Sherpa“) des G20-Gipfels in Buenos Aires. Zuvor war er Stellvertreter der einstigen Außenministerin Susana Malcorra. Während seiner diplomatischen Laufbahn diente Villagra Delgrado unter anderem als Generalkonsul in Großbritannien sowie in gleicher Funktion bei den Vereinten Nationen in New York. Die für Juli geplante Ablösung von Malaroda hatte sich angebahnt, seitdem Ende vorigen Jahres Mobbingvorwürfe vom Dienstpersonal der Botschaft gegen den Diplomaten und dessen Frau erhoben wurden (wir berichteten). Daraufhin leitete das Außenministerium ein Dienstaufsichtsverfahren ein. Malaroda hatte die Vorwürfe stets bestritten und sich als Opfer einer politisch motivierten Intrige gesehen. Seit seinem Dienstantritt in Berlin hatte er zahlreiche Initiativen gestartet, um das bilaterale Verhältnis mit Leben zu füllen. Besonders am Herzen lag ihm der Ausbau von Städtepartnerschaften.


López verurteilt

José López muss für sechs Jahre ins Gefängnis. Die erste Spruchkammer des Bundesgerichts in Retiro verurteilte den ehemaligen Staatssekretär für öffentliche Bauten am Mittwoch. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass López sich der Korruption und Bereicherung im Amt schuldig gemacht hat. Der Funktionär war während der Regierungszeit von Néstor bzw. Cristina Kirchner über insgesamt zwölf Jahre lang die Nummer zwei im Infrastrukturministerium. 2016 nahm ihn die Polizei fest, als er versuchte, etwa neun Millionen US-Dollar in einem Kloster zu deponieren. Neben dem Geld fanden die Beamten damals auch teure Uhren und ein Sturmgewehr bei López. Das Gericht verfügte zudem, dass die beschlagnahmten Geldmittel zwei Kinderkrankenhäusern zugute kommen sollen.


Ex-Bischof angeklagt

Die Staatsanwaltschaft hat gegen Gustavo Zanchetta, den ehemaligen Bischof von Oran, Anklage wegen sexuellen Missbrauchs erhoben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Kathpress. Vorausgegangen waren monatelange Ermittlungen der Justiz in der Provinz Salta. Der Geistliche darf vorerst das Land nicht verlassen. Es soll zudem ein psychologisches Gutachten des 55-Jährigen erstellt werden. Der Beschuldigte lehnte bei einer Anhörung ab, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Zanchatta war 2017 als Bischof abgesetzt worden. Zunächst hieß es zur Begründung, er habe wegen autoritärer Amtsführung Probleme mit dem örtlichen Klerus gehabt. Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs wies die Kirche noch Anfang dieses Jahres zurück. Zanchatta war 2013 von Papst Franziskus in den ersten Monaten von dessen Pontifikat zum Bischof ernannt worden. Im Mai dieses Jahres hatte sich das Kirchenoberhaupt jedoch für einen kirchenrechtlichen Strafprozess gegen Zanchatta ausgesprochen. (AT/mc/mse)

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