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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Alberto erwägt weitere Kandidatur

Präsident hat Wiederwahl 2023 im Blick

AF
Alberto Fernández hat längerfristige Ziele. (Foto: Casa Rosada)

Buenos Aires (AT/mc) - Alberto Fernández hat sich erstmals zu einer möglichen weiteren Kandidatur geäußert. „Wenn die Rahmenbedingungen entsprechend sind, werde ich mich zu einer Wiederwahl stellen“, sagte der Staatspräsident in einem Interview mit der Zeitung „Perfil“ vor wenigen Tagen. „Ich werde alles Mögliche dafür tun, dass unser politisches Lager weiter regieren kann“, so Ferández weiter.

Dabei unterstrich der Staatschef, dass er Cristina Fernández de Kirchner nicht untergeordnet sei, wie gelegentlich behauptet wird. „Das war ich nicht, bin ich nicht und werde ich nicht sein“, bekräftigte Alberto.

Als Kirchner selbst Präsidentin war, diente Fernández ihr eine Zeitlang als ihr Kabinettschef. Seit er selbst Präsident ist, fungiert Cristina ihrerseits als Vizepräsidentin. Alberto machte deutlich, dass er anders als Cristina denke. Diese habe in einer anderen Zeit regiert, sodass ihre Erfahrungen sich in vielen Fällen nicht übertragen ließen, meinte Alberto.

Als „sehr gut“ bezeichnete Fernández seine politische Beziehung zu Máximo Kirchner, der seit Kurzem die Peronistische Partei in der Provinz Buenos Aires führt. Dessen Politikstil gleiche eher dem Néstor Kirchners, sei mithin also eher rational als charismatisch wie bei Cristina geprägt. Gleichwohl fühle sich Alberto durch Cristinas gelegentliche kritische Einwürfe nicht beschädigt, sondern interpretiere diese als Einladungen zur politischen Debatte.

Gleichzeitig nahm Fernández Cristina in Schutz: „Sie hat eine sehr starke Stigmatisierung erlitten“, sagte er mit Blick auf die zahlreichen Prozesse und die oftmals negative Berichterstattung in bestimmten Medien, denen sich die ehemalige Staatschefin gegenüber sieht. Vier Jahre lang sei sie als „Synthese der Perversion“ dargestellt worden, beschrieb Fernández mit Blick auf die Situation während der Regierungszeit von Präsident Mauricio Macri (2015 bis 2019). Es sei die Idee verbreitet worden, die gesamte Familie Kirchner sei eine kriminelle Vereinigung. „Es ist nicht leicht, davon weg zu kommen. Viele Leute sind weiterhin davon überzeugt“, beklagte Fernández.


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